Von: luk
Bozen – Im kürzlich vom nationalen Statistikinstitut ISTAT veröffentlichten Bericht
über die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit geht klar hervor, dass die
digitale Transformation in stärker strukturierten Unternehmen schneller
vorankommt. „Größere Unternehmen können in dieser Entwicklung Zugpferde und
Vorbilder für alle anderen Betriebe sein. Deshalb setzen wir sehr stark auf
Veranstaltungen, die den Dialog und den Erfahrungsaustausch unter den
Unternehmen fördern“, betont Unternehmerverbandspräsident Federico
Giudiceandrea.
Die Tagung, die die Gruppe Chemie und Kunststoff im Unternehmerverband in
den vergangenen Tagen im Technical Center der Röchling Automotive in
Leifers organisierte, geht genau in diese Richtung. Am Treffen, das die
konkreten Auswirkungen der Digitalisierung in der Produktion zum Inhalt
hatte, haben mehr als 30 Unternehmer und Manager teilgenommen. „Die
Digitalisierung beeinflusst die gesamte Tätigkeit eines Unternehmens: vom
Kontakt zu den Lieferanten über alle internen Abläufe, Produktion natürlich
inbegriffen, bis hin zur Kundenbetreuung“, erläutert der Sprecher der
Gruppe Chemie und Kunststoff, Mirco Brusco.
Das Technical Center von Röchling Automotive wurde voriges Jahr eröffnet:
drei Geschosse und 1.300 Quadratmeter Fläche bieten Platz für mehr als 100
Mitarbeiter, die in der Produktentwicklung, der virtuellen Simulation und
der Forschung von neuen Anwendungen tätig sind. Nach der von Mirco Brusco
und Gabriele Farinon geleiteten Betriebsbesichtigung, konnten sich die
Unternehmer durch einen Vortrag von Rüdiger Nitz (Nitz Engineering) über
die verschiedenen Maßnahmen informieren, die im Bereich Digitalisierung vom
nationalen Plan Industrie 4.0 vorgesehen sind.
“Von Seiten unserer Unternehmen besteht eine große
Investitionsbereitschaft, die nicht nur Maschinen betrifft. Immer öfter
wird in die MitarbeiterInnen investiert, um ihre Kompetenzen zu stärken.
Die Ausdehnung der Unterstützungsmaßnahmen im Bereich Industrie 4.0 auch
auf die Aus- und Weiterbildung, welche von unseren Unternehmen über
Confindustria vorgeschlagen wurde, ist richtungsweisend und stellt neben
der Hyper-Abschreibung eine europäische Best-Practice dar, wie uns immer
wieder auch in internationalen Treffen, v.a. mit Unternehmen aus
Deutschland, bestätigt wird“, so Unternehmerverbandsdirektor Josef Negri.