Von: luk
Washington – US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Zölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada von 25 Prozent auf 50 Prozent zu verdoppeln. Diese Maßnahme sorgte am Dienstag für neue Turbulenzen an den Finanzmärkten, stößt aber bei US-Stahlherstellern teilweise auf Zustimmung.
“Wir stehen voll und ganz hinter Ihrer Führung”, erklärten neun Branchenvertreter in einem Brief an Trump, aus dem Yahoo Finance zitierte. Die Stahlindustrie unterstützt die ursprünglichen 25-Prozent-Zölle, da sie ihrer Meinung nach unfaire Konkurrenz durch billige Importware, insbesondere aus China, eindämmen.
Allerdings ist die Reaktion nicht einheitlich. Während Unternehmen wie US Steel und Nucor die Maßnahmen befürworten, äußerte sich Alcoa-CEO William Oplinger kritisch. Er warnte, dass höhere Zölle die US-Aluminiumindustrie belasten und bis zu 100.000 Arbeitsplätze gefährden könnten.
Auch Konsumenten könnten die Folgen der Zölle spüren: Laut Bloomberg sind Preissteigerungen für Produkte von Edelstahlpfannen bis zu Baseballschlägern möglich. Bereits nach Trumps erster Ankündigung im Februar war der Preis für US-Stahl von 700 auf 1.000 Dollar pro Tonne gestiegen.
Trump begründete die Maßnahme mit unfairen Handelspraktiken und betonte, dass diesmal keine Ausnahmen gewährt würden. Er sprach von “unfertiger Arbeit” aus seiner ersten Amtszeit und kündigte zudem eine nationale Notlage im Energiesektor an, um Kanadas geplante Gebühren auf US-Stromexporte zu kontern.
Trotz der möglichen negativen Auswirkungen auf die Endverbraucher in den USA sieht Trump die Zölle also als notwendigen Schritt, um “unfairen Wettbewerb” zu bekämpfen.
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