Backmischungen und steirisches Roggenbrot für die USA

Steirische Bäcker wollen heimische Brotkultur in USA bringen

Sonntag, 27. April 2025 | 16:30 Uhr

Von: apa

Gleich zwei Bäckereien aus der Steiermark wollen heuer am amerikanischen Markt Fuß fassen. Der Grazer Bäckereiunternehmer Martin Auer eröffnet im September oder Oktober eine Filiale in New York. Indessen verkauft der Bäckermeister Christian Ofner künftig mehrere Backmischungen online. Beide wollen den Amerikanern die österreichische Brotkultur näherbringen.

Martin Auer setzt dafür auf ein einziges Brot. Das Brot mit dem Namen Rye (Roggenbrot) soll dort als viertel, halber oder ganzer Laib beziehungsweise in Slices (Scheiben) verkauft werden. Dazu gibt es Aufstriche von lokalen Lieferanten. “Es ist das Produkt, von dem wir glauben, dass wir Weltklasse sind im Vergleich zu anderen Produkten”, sagt der Grazer Bäcker zur APA. Ein größeres Sortiment sei nicht geplant: “Ich traue uns das nicht zu. Wir würden uns übernehmen, wenn wir das jetzt mit mehreren Produkten machen würden”, so Auer. Derzeit gebe es in New York zwar Weizensauerteigbrote, die begehrt seien, aber noch keine Roggenbrote beziehungsweise Roggensauerteigbrote.

Expansion als “verrückte Herausforderung”

Eröffnen soll die Filiale in Manhattan im Stadtteil SoHo. Schon in seiner Jugend war Auer “sehr begeistert” von dieser Stadt. Außerdem habe die Expansion dorthin für ihn auch Symbolwirkung: “If you can make it there, you can make it anywhere”, zitiert der Unternehmer den Liedtext von Frank Sinatras “New York, New York”. Es sei für ihn eine “verrückte Herausforderung”, denn in dieser Stadt warte niemand auf einen. Das dreiköpfige Projektteam übersiedle bereits nach New York, um die Umsetzung zu begleiten. Ob das Konzept aufgehen werde, wisse Auer jedoch nicht: “Vielleicht lebt das Konzept gar nicht lange, weil es nicht ankommt oder es wird fantastisch ankommen.” Ob weiter expandiert werde, hänge demnach vom Erfolg dieser Filiale ab: “Wir wollen abwarten und ganz demütig sein, weil es ist wirklich alles möglich”, sagt er.

Auch Christian Ofner, der seine Backkurse und -produkte als “Der Backprofi” vertreibt, zieht es in die USA. Für den amerikanischen Markt entwickelte er fünf Backmischungen, zu denen nur Wasser und Hefe hinzugefügt werden müssen. Der aus Nestelbach bei Graz stammende Bäcker möchte die Amerikaner demnächst mit einer eigenen Website und einem Youtube-Kanal erreichen, wie mehrere Medien im März berichteten. Produziert werde alles in Österreich, der Verkauf soll über Amazon erfolgen.

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