Von: luk
Bozen – Eine Delegation des Arbeitsmarktservice Steiermark in Begleitung von Landtagspräsidentin Bettina Vollath informiert sich derzeit in Südtirol über die Südtiroler Arbeitsmarktsituation und über die Maßnahmen zur Eingliederung von benachteiligten Menschen in die Arbeitswelt. Erste Etappe der Studienreise war ein Besuch bei der Meraner Sozialgenossenschaft Albatros in Begleitung von Landtagspräsident Roberto Bizzo. Albatros beschäftigt Menschen, die am Rande der Gesellschaft standen, bei Arbeiten in den Bereichen Tischlerei, Gartenbau und Reinigung, um eine Wiedereingliederung zu erleichtern, wie Direktorin Monika Thomaser berichtete. „Ein konkretes und gelungenes Beispiel dafür, wie man Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen und etwas für benachteiligte Arbeitnehmer tun kann“, erklärte Bizzo, „ein Konzept, das auch über die Landesgrenzen hinaus beispielgebend sein kann.“
Die Reise führte die Delegation – mit Karl Heinz Snobe, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Steiermark, sowie Vertreterinnen und Vertretern von Gewerkschaftsbund, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer – auch in den Südtiroler Landtag, wo ihnen Vizepräsident Thomas Widmann einen Überblick über die Besonderheiten der Südtiroler Autonomie, über den Minderheitenschutz und die Beziehungen mit Rom gab. Im Sitzungssaal des Landtags gab es auch einen Informationsaustausch mit den Arbeitsmarktexperten des Landes: Hildegard Stuppner, Direktorin des Amtes für Arbeitsservice, Robert Grüner, Koordinator der Abteilung Arbeit des Arbeitsvermittlungszentrums Schlanders, Stefan Luther, Direktor des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung, Fabrizio Ferrari, Stellv. Direktor des Amtes für die Entwicklung des Genossenschaftswesens, Luciana Fiocca, Direktorin des Amtes für Menschen mit Behinderungen, und Verena Egger, ebenfalls vom Amt für Menschen mit Behinderungen. Diese informierten die die Fachkolleginnen und Kollegen aus der Steiermark über den Südtiroler Arbeitsmarkt, der sich von anderen Regionen Italiens nicht nur durch eine niedrigere Abeitslosen- und Jugendarbeitslosigkeitsrate unterscheidet, sondern auch durch die duale Ausbildung, über die Pflicht zur Einstellung von Menschen mit Behinderung und über die verschiedenen Maßnahmen zur Umsetzung dieser Pflicht sowie über das starke Genossenschaftswesen, das hierzulande auch im Sozialbereich stark engagiert ist. „Es war ein interessanter Austausch, der uns viele Ansatzpunkte geboten hat“, meinte Präsidentin Vollath.