Von: luk
Bozen – “In Südtirol herrscht ein Stromchaos”, kritisiert Bernhard Zimmerhofer von der Südtiroler Freiheit. Unter dieses müsse ein Schlussstrich gezogen werden, damit weiterer Schaden vom Land abgewendet werden könne. Südtirol solle eine Fusion der Alperia AG mit der Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) anstreben. Einen entsprechenden Beschlussantrag hat Zimmerhofer im Landtag eingereicht.
Den konkreten Anstoß zu seinen Beschlussantrag gab dem Landtagsabgeordneten die Annullierung der Alperia-Konzessionen für die Kraftwerke Mühlen und Lappach “auf Betreiben altbekannter privater Stromakteure.” Doch auch aus weiteren Gründen hält Zimmerhofer die Entwicklung bei Alperia für besorgniserregend: “14 Großkonzessionen von Alperia stehen zur Zeit wieder auf der Kippe.” Ferner habe Alperia wegen der Strompreise die Kunden bisher enttäuscht. In Südtirol herrsche ein großes Überangebot an Stromproduktion. Diese sei jährlich mehr als doppelt so hoch, wie Südtirol selber verbrauche. Trotzdem zahle der Südtiroler Kunde einen der höchsten Strompreise in ganz Europa, so Zimmerhofer.
In der TIWAG sieht Zimmerhofer den idealen Partner für Südtirol. “Seit ihrer Gründung im Jahr 1924 befasst sich die TIWAG mit erneuerbarer, sauberer und CO2-freier Stromgewinnung aus heimischer Wasserkraft. Hauptaufgabe der TIWAG ist, Tirol sicher und kostengünstig mit Energie zu versorgen und für künftige Generationen einen hohen Lebensstandard in einer lebenswerten Umwelt zu sichern.”
Die Vorteile die sich aus einer Fusion von Alperia mit der TIWAG ergeben, liegen laut Zimmerhofer auf der Hand: „Erstens hätten wir einen starken und sehr kompetenten Partner, der schon seit 1924 in dieser Branche tätig ist. Zweitens könnten Angriffe auf Südtirols ‚weißes Gold‘, sei es von privater Seite, sei von Seiten des Staates, besser abgewehrt werden. Drittens würden die Strompreise fallen, und viertens wäre die Fusion ein wichtiger Baustein für das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile“.