Von: luk
Kaltern – Vorhaben in punkto Straßennetz und Mobilität hat LR Florian Mussner kürzlich mit den Gemeindevertretern des Bezirks Überetsch/Unterland besprochen.
Die Eingriffe in den Bereichen Tiefbau, Straßendienst und Mobilität müssten Hand in Hand gehen, wobei Sicherheit und Nachhaltigkeit wichtige Ziele seien, unterstrich Landesrat Florian Mussner kürzlich bei einem Treffen mit den Gemeinde- und Bezirksvertretern. Gerade die Zusammenarbeit mit den Gemeinden bereits in der Planungsphase helfe, Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, damit ganzheitliche Mobilitätslösungen rasch und bürgernah umgesetzt werden können, betonte der Landesrat.
Für ein sicheres Verkehrsnetz nicht nur für Pkw und Lkw, aber auch für die Busse gelte es, die Straßen gut instand zu halten, sagte der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher. Asphaltierungsarbeiten werden auch heuer auf verschiedenen Teilstücken der Landes- bzw. Staatsstraßen in fast allen Gemeinden im Überetsch/Unterland wie in Aldein, Deutschnofen (Lavazèjoch, Eggen, Rauth), Altrei, Eppan, Kaltern, Margreid, Montan, Salurn, Terlan, Leifers, Tramin (Kalterer Moos) und Pfatten durchgeführt. Neben verschiedenen laufenden Instandhaltungsarbeiten auf den Landes- und Staatsstraßen sind eine ganze Reihe von Arbeiten in der Projektierung- und Ausschreibungsphase, und zwar unter anderem die Verstärkung von Brücken in den Gemeinden Deutschnofen und Kaltern sowie Befestigungsarbeiten an den Straßenbelägen in den Gemeinden Montan, Terlan, Salurn, Eppan und Deutschnofen. Was die Projekte im Tiefbau anbelange, so würden die Mehrjahresprogramme umgesetzt und Eingriffe an Bücken oder zum Steinschlagschutz nach den entsprechenden Prioritätenlisten und Eingriffe für mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer vorgenommen, erklärte der Direktor der Landesabteilung Tiefbau Gustavo Mischi. Weitergeführt werden die Arbeiten für die Verlegung der Brennerstaatstraße in Salurn. Begonnen werden demnächst die Arbeiten für die Errichtung von Steinschlag- und Lawinenschutzbauten auf der Staatsstraße zur Mendel und auch die Arbeiten für die Verbindung der Landesstraße 62 mit der Bahnunterführung in Branzoll, um den lokalen Verkehr flüssiger zu gestalten. In der Ausschreibungsphase sind die Arbeiten für einen Geh- und Fahrradweg in Steinmannwald (Leifers).
Was für die Gemeinden in punkto öffentlicher Personennahverkehr, insbesondere hinsichtlich der Haltestellen und Fahrpläne zu beachten ist, erläuterte der Direktor der Landesabteilung Mobilität Günther Burger. Besprochen unter anderem die Begradiung und der zweigleisige Ausbau Sigmundskron-Terlan der Bahnlinie Bozen-Meran und die Schaffung eines neuen Einfahrtsgleises in den Bozner Bahnhof. Voran gekommen ist man auch mit der Umsetzung des Metrobus-Konzeptes. Derzeit ausgeführt wird die Verbreiterung der Straße für die Verlängerung der Busspur beim Viadukt Etsch bei der MeBo-Einfahrt. In der Projektierungsphase sind auch die Neugestaltung und Anpassung der Haltestellen an den Bahnhöfen Eppan und Kaltern und St. Pauls und der Kreuzung am Maxi-Mode-Center. Die Organisation Independent L. hat zudem die Barrierefreiheit aller Bahnhöfe im Überetsch/Unterland analysiert, mit dem Ziel sämtliche Bahnhöfe schrittweise barrierefrei zu gestalten, wobei die Bahnhöfe in Auer und Leifers derzeit schon gut zugänglich sind, bei allen anderen noch verschiedene Anpassungen notwendig sind. Ein besonderes Augenmerk gilt laut Burger den Busverbindungen hin zu den Zügen nach und von Bozen, zusätzlichen Fahrten an Sonn und Feiertagen von Neumarkt nach Salurn-Buchholz, Auer-Tramin-Kurtatsch- Margreid, zusätzlichen Fahrten des Überetsch Express, des Citybus in Kaltern und der Überetsch Regionallinie über Girlan.
Die Bürgermeister hatten einige Anregungen für weitere Vorhaben in den kommenden Jahren. Ressortchef Valentino Pagani wies darauf hin, dass das Land für mehr Verkehrssicherheit dreiRadarmessgeräte angekauft habe, die landesweit kostenlos für die Ordnungskräfte für Kontrollen an vielbefahrenen und unfallträchtigen Straßenabschnitten eingesetzt werden könnten. Laut Landesrat Mussner stehen für den Tiefbau heuer rund 90 Millionen Euro, für den Straßendienst 49 Millionen Euro und für die Mobilität 202 Millionen Euro (davon das Gros für bereits laufende Dienste) bereit. „Diese Gelder sollen für sichere und gut gewartete Straßen, Tunnels und Brücken sowie für attraktive und preiswerte öffentliche Bus- und Bahnverbindungen je nach Priorität in allen Landesteilen eingesetzt werden“, sagte Mussner.