Von: luk
Sterzing – Vorhaben in punkto Straßennetz und Mobilität haben die Abteilungsdirektoren kürzlich mit den Gemeindevertretern des Wipptals besprochen.
Um die Eingriffe in den Bereichen Tiefbau, Straßendienst und Mobilität mit den Zielen Sicherheit und Nachhaltigkeit sowie Kosteneinsparung noch besser aufeinander abzustimmen, gab es kürzlich ein vom Ressort von Landesrat Florian Mussner organisiertes Treffen mit den Gemeinde- und Bezirksvertretern des Wipptals und Bezirkspräsident Karl Polig. Auf diese Weise sollen laut Landesrat Mussner ganzheitliche Mobilitätslösungen rascher und kostengünstiger und bürgernäher umgesetzt werden.
Neben Asphaltierungsarbeiten, die auf verschiedenen Teilstücken der Landes- bzw. Staatsstraßen in fast allen Gemeinden wie Brenner, Franzensfeste, Pfitsch, Ratschings und Sterzing laufen, gibt es auch einige Sicherheitseingriffe zum Steinschlagschutz etwa auf der Brennerstaatsstraße in Gossensass. Umgestaltet wird hingegen die Abzweigung der Brennerstaatsstraße mit dem ländlichen Weg bei „Stegschmied“ in Sterzing. Led-Marker werden hingegen in zwei Tunnels auf der Brennerstaatsstraße in Gossensass angebracht. Für ein sicheres Verkehrsnetz nicht nur für Pkws und Lkws, aber auch für die Busse gelte es, die Straßen gut instand zu halten, sagte der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher.
Im Bereich Tiefbau arbeite das Land die Mehrjahresprogramme ab und führe Eingriffe an Bücken oder zum Steinschlagschutz nach den entsprechenden Prioritätenlisten durch, erklärte der Direktor der Landesabteilung Tiefbau Gustavo Mischi. Weitergearbeitet wird an den Brücken bei Brennerbad und bei Franzensfeste sowie am Tunnel in Mittelwald. Sicherungsarbeiten laufen auf der Landessstraße nach Ritzail und in Gossensaß. Noch innerhalb des Jahres ausgeschrieben werden sollen die Bauarbeiten für einen Kreisverkehr in Freienfeld und für den Wiederaufbau einer Ladritscher Brücke bei der Festung Franzensfeste, so Mischi.
Was für die Gemeinden in punkto öffentlicher Personennahverkehr, insbesondere hinsichtlich der Haltestellen und Fahrpläne zu beachten ist, erläuterte der Direktor der Landesabteilung Mobilität Günther Burger. Er erklärte die geplante Verdichtung des lokalen Bahnangebotes im Wipptal und Eisacktal zu einem Halbstundentakt. Künftig werde Brixen der Knotenpunkt für die Züge ins Pustertal sein, so Burger. Bei den Fernzügen würden primär die Zugbetreiber entscheiden, wo welche Halte erfolgen, auch unter Berücksichtigung der Finanzierung der Halte und der entsprechenden Fahrgastzahlen, so Burger, der auch auf die bereit stehende Finanzierung für den Bau des Brennerbasistunnels und die Ausschreibung der Machbarkeitsstudie für die Riggertalschleife hinwies, ebenso wie auf die fertige Planung der Lärmschutzwände Gossensass. Ein Thema war auch die Barrierfreiheit auf den Bahnhöfen, wobei an den Bahnhöfen Brenner, Sterzing und Freienfeld noch nachgebessert werden muss.
Die Bürgermeister hatten einige Anregungen für weitere Vorhaben in den kommenden Jahren.
Für den Tiefbau stehen heuer rund 90 Millionen Euro, für den Straßendienst 49 Millionen Euro und für die Mobilität 202 Millionen Euro (davon das Gros für bereits laufende Dienste) bereit. Diese Gelder sollen laut Landesrat Mussner für sichere und gut gewartete Straßen, Tunnels und Brücken sowie für attraktive und preiswerte öffentliche Bus- und Bahnverbindungen je nach Priorität in allen Landesteilen eingesetzt werden.