Von: luk
Bozen – In Südtirol leiden 200 bis 300 Kinder an einer lebensbedrohlichen Krankheit. Zehn von ihnen sterben pro Jahr.
Wie das Tagblatt Dolomiten heute berichtet, werden sie und ihre Familien von der Kinderpalliativbetreuung begleitet und unterstützt.
Schon bald sollen betroffene Familien auch einen Ort der Erholung und Entlastung erhalten: Bis 2020 soll nämlich ein Kinderpalliativzentrum im Großraum Bozen entstehen.
Der Sanitätsbetrieb will vier bis fünf Wohnungen zur Verfügung stellen, wo schwerkranke Kinder und ihre Eltern für eine bestimmte Zeit untergebracht werden, damit sie sich erholen können. Die Kinder können das Krankenhaus verlassen, sie bekommen aber weiterhin Pflege und Betreuung durch ein Team für Palliativmedizin.
Anregungen und Ideen hat man in Österreich erhalten. Dort wurden etwa der Sterntalerhof im Burgenland und die Sonneninsel in Seekirchen am Wallersee besichtigt.
„Der Wunsch aller Familien ist es, ihr Kind aus dem Krankenhaus zu holen und es zu Hause zu betreuen“, sagt Siller. Dort werden sie von einem mobilen Palliative Care-Team des Sanitätsbetriebes unterstützt und begleitet. „Dieses Team bleibt der Dreh- und Angelpunkt in der Versorgung und Betreuung, und dieses Team begleitet die Familien auch, wenn sie sich diese Auszeit im Palliativzentrum nehmen“, erklärt die Pflegedirektorin im Sanitätsbetrieb, Marianne Siller.