Von: luk
Bozen – Der Exekutivausschuss des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol spricht sich gegen die Abhaltung der diesjährigen Christkindlmärkte aus. Das hat das höchste Gremium im hds gestern Abend nach langer Diskussion einstimmig entschieden.
„Wir haben die Entwicklungen der vergangenen Tage neu und gründlich bewertet. Aufgrund der neuen Notverordnung ist das Gastronomieangebot auf den Märkten nicht mehr möglich. Ohne Gastronomiestände verlieren die Märkte Vieles von ihrer Attraktivität, auch für die Standbetreiber“, erklärt hds-Präsident Philipp Moser eines der Hauptgründe für die klare Absage. Interne Hochrechnungen und nach Rückfragen mit den Standbetreibern der fünf großen Christkindlmärkte ist klar hervorgegangen, dass der derzeitige Kostenaufwand mit den zu erwartenden Umsätzen nicht gedeckt werden kann.
Es gehe auch darum, Menschenansammlungen zu vermeiden und das Ansteckungsrisiko zu minimieren, so Moser. Die Gesundheit aller bleibe oberstes Gut. In dieser besonders heiklen Phase müssten Lockdowns vermieden werden – zum Wohle der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. „Wir haben täglich steigende Zahlen an Infizierte, und die Erwartungen versprechen keinen Gegentrend“, erklärt der hds-Präsident.
„Das heißt aber nicht, den Kopf in den Sand stecken. Im Gegenteil: Gerade jetzt haben wir die einmalige Gelegenheit, dieses Markenzeichen Südtirols neu aufzustellen und dafür neue Konzepte und Inhalte vorzusehen – um 2021 neu durchzustarten. Südtirols Orte leben von ihrer Attraktivität, Lebensqualität und den Frequenzen der Menschen, die sich darin bewegen und aufhalten“, betont abschließend hds-Präsident Philipp Moser.