Von: luk
Bozen – Dem Südtiroler Sanitätsbetrieb kommen wieder zwei Ärzte abhanden.
Überraschend haben zwei Radiologen ihre Kündigung eingereicht. Sie waren für Mammografien am Bozner Krankenhaus zuständig, berichtet die Tageszeitung „Alto Adige“.
Damit der Dienst gewährleistet bleibt, müsse nun verstärkt mit den Krankenhäusern von Meran, Brixen und Bruneck zusammengearbeitet werden, erklärt der Sanitätsbetrieb. Alle radiologischen Untersuchungen sollen aber wie geplant durchgeführt werden.
Für Giampietro Bonatti, dem Primar der Radiologie im Krankenhaus Bozen, ist klar, dass der Südtiroler Sanitätsbetrieb wenig Anziehungskraft habe.
In ganz Europa würden Ärzte händeringend gesucht. Gerade an Radiologen mangele es. In Südtirol seien die geforderte Zweisprachigkeit, astronomische Mieten und ein großes Arbeitspensum ein zusätzliches Hindernis für Ärzte.
Ein Radiologe könne es sich seinen Arbeitsplatz aussuchen, so Bonatti. Er hat sozusagen die Qual der Wahl und laut dem Primar sei Südtirol eher unattraktiv, weshalb es nicht nur schwer sei, Ärzte anzuwerben, sondern auch zu halten.
Derzeit werden alleine in seiner Abteilung sieben Spezialisten gesucht.