Von: mk
Bozen – Jene Provinz in Italien, wo man am meisten verdient, ist Mailand. Der jährliche Durchschnittslohn beträgt dort 30.464 Euro. Südtirol folgt an zweiter Stelle. Allerdings bleibt viel Spielraum bis zum Spitzenplatz. Bei uns verdient man im Durchschnitt nämlich nur 18.942.
Zu Bologna mit 18.628 Euro auf dem dritten Platz fällt der Unterschied wesentlich geringer aus. Es folgen die Provinzen Parma, Rom, Reggio Emilia, Florenz und Modena, während Enna mit einem Durchschnittslohn von 5.557, Agrigento mit etwas weniger Viterbo und Rieti mit 3.317 Euro das Schlusslicht bilden.
Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige berichtet, ist das Ranking vom Forschungsinstitut der Handelskammern in Italien ausgearbeitet worden. Gleichzeitig stellten die Experten fest: Dort, wo die Löhne am höchsten sind, fallen auch die Lebenshaltungskosten entsprechend hoch aus. Preise von Wohnungen, Häusern, Grundstücken und Lebensnotwendigem bewegen sich demnach parallel zu den Löhnen.
Das Ranking spiegelt auch die hohe Lebensqualität in Südtirol wider – mit all ihren Vor- und Nachteilen. Die Arbeitslosenrate ist niedrig und Innovation wird großgeschrieben. Neben den höheren Löhnen ist allerdings in Südtirol auch die Inflationsrate italienweit am höchsten und das Wohnen bleibt nach wie vor teuer.
Die Studie zeigt außerdem, dass in 22 von 107 Provinzen die durchschnittlichen Löhne von 2019 bis 2021 gesunken sind. Dies wird in erster Linie auf die Corona-Pandemie zurückgeführt. Auf nationaler Ebene sind die Löhne im selben Zeitraum im Durchschnitt allerdings um 301 Euro pro Kopf gestiegen. Gleichzeitig haben die Arbeitnehmer aufgrund der Teuerungen in den vergangenen drei Jahren 312 Euro verloren.
Ein Plus verzeichnen nur die Bewohner von Mailand, Parma und Savona. Dort sind die Löhne in drei Jahren im Schnitt um über 1.000 Euro gestiegen.