Von: luk
Bozen – Heute haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Präsident des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF, Klement Tockner, im Landhaus 1 in Bozen die Vereinbarung unterzeichnet, die eine konkrete Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung begründet. Der renommierte FWF hat viel Erfahrung mit länderübergreifenden Forschungsprojekten gesammelt. Südtirol ist das neunte Land, mit dem die Wiener Forschungseinrichtung Kooperationsvereinbarungen eingeht. Die Neubewilligungssumme des FWF betrug im Jahr 2017 insgesamt 217,3 Millionen Euro, bei einer Antragssumme von 879,4 Millionen Euro. In Zahlen waren es 2.493 beantragte bzw. 642 bewilligte Projekte.
“Als kleiner Forschungsstandort muss sich Südtirol mit größeren Standorten vernetzen, um seinen Forschern und Einrichtungen Zugang zu neuen Fördermöglichkeiten und zu den besten Partner zu verschaffen. Diese Vereinbarung ist die erste ihrer Art – es stehen weitere mit anderen bedeutenden Forschungseinrichtungen in Europa auf dem Plan”, sagte Landeshauptmann Kompatscher im Anschluss an das Treffen. Mit dabei war auch der Leiter der Abteilung für die internationalen Programme, Reinhard Belocky, und der Direktor der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität, Vito Zingerle.
Die Vereinbarung schafft die Grundlage für eine Ausschreibung für gemeinsamen Forschungsprojekte Südtiroler und österreichischer Projektpartner, die das Land Südtirol unter dem Titel Joint Research Projects mit 1,5 Millionen Euro fördert. Denselben Betrag stellt auch der FWF bereit. Bewertet werden die Projekte dann vom FWF, der aufgrund seiner Größe und Erfahrung auf effiziente und zum Teil standardisierte Abläufe zurückgreifen kann. Südtirol wird lediglich die formalen Voraussetzungen der Südtiroler Projektpartner prüfen.
Klement Tockner weist im Gespräch mit der LPA (vollständiges Interview im Anhang) auch auf die Bedeutung der Grundlagenforschung hin, “wo sich ein wirtschaftlicher Nutzen oft erst Jahre oder Jahrzehnte später einstellt”. Verlässliche politische Zusagen seien deshalb umso wichtiger. Nur so könnten wissenschaftliche und wirtschaftliche Durchbrüche entstehen.