Von: luk
Bozen – Südtirols Gäste können mit Anfang Oktober noch komfortabler mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Ein flächendeckender Anschluss-Shuttle bringt sie ab 1. Oktober vom Zug- oder Busbahnhof zum Urlaubsquartier. Heute (30. September) wurde der neue Dienst der Öffentlichkeit vorgestellt.
Südtirol in seiner Positionierung als nachhaltige Region stärken, den Individualverkehr reduzieren und vor allem eine lückenlose Mobilitätskette zur Unterkunft schaffen; das sind die drei Ziele des neuen landesweiten Dienstes „Südtirol Transfer“. Es handelt sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt, das von IDM Südtirol angestoßen wurde und nun vom Busunternehmen Silbernagl umgesetzt wird. Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) unterstützt die Initiative finanziell und trägt sie gemeinsam mit IDM Südtirol sowie dem Landesverband der Tourismusorganisationen (LTS) mit.
Aufgrund des Ausbaus der öffentlichen Verkehrssysteme ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Zug oder Fernbus mittlerweile eine echte Alternative zur Reise mit dem eigenen Auto. Zudem besitzen durch den gesellschaftlichen Wandel und die Einflüsse verschiedener Megatrends besonders in Großstädten immer weniger Menschen ein eigenes Auto. „Die Bereitschaft, mit dem öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen, ist da. Bis dato war aber gerade der letzte Streckenabschnitt vom Bahnhof bis zum Unterkunftsbetrieb eine Hürde. Hierfür gibt es nun eine konkrete, unkomplizierte Lösung. Es handelt sich um den Anschluss-Shuttle „Südtirol Transfer“, erklärt Markus Silbernagl. Der Busunternehmer und Nahverkehrsexperte betreibt seit fünf Jahren einen Sammeltransfer im Schlerngebiet und Grödnertal und ist nun Verantwortlicher des landesweiten „Südtirol Transfer“, der in Partnerschaft mit dem HGV, IDM Südtirol und dem LTS entwickelt wurde. „Das Projekt Südtirol Transfer mit den flächendeckend zur Verfügung gestellten Anschluss-Shuttles bietet für unsere Gäste einen starken Anreiz zu einer möglichst nachhaltigen Anreise. Zugleich wollen wir damit klare Zeichen setzen, dass wir unseren Beitrag zur Verkehrsentlastung leisten“, unterstreicht HGV-Präsident Manfred Pinzger. Das Projekt trägt zudem dazu bei, dass Südtirol und seine Beherbergungsbetriebe besser erreichbar sind.
„Wir positionieren Südtirol als nachhaltige Urlaubsdestination, die für Gäste und Einheimische gleichermaßen attraktiv und lebenswert ist. Indem wir eine nachhaltige und gleichzeitig kapillare Mobilität unterstützen, stärken wir diese Positionierung und verbessern die Erreichbarkeit des Landes“, so IDM-Präsident Hansi Pichler.
Landesweit flächendeckend und unkompliziert
Der Südtirol Transfer sieht ein flächendeckendes touristisches Sammeltransfer-System vor. Von den Zughaltestellen Bozen, Brixen, Meran, Mals, Bruneck, Innichen und den Fernbushaltestellen Bozen, Meran, Klausen, Vahrn, Sterzing bringen die Sammeltransfers die Gäste zu ihren Unterkünften und wieder zurück. Und dies möglichst rasch, mit wenig Umsteigevorgängen und Wartezeiten, sicher, bequem und kostengünstig. Der Gastgeber muss sich also nicht selbst um das Abholen seiner Gäste kümmern.
Das Neue am Südtirol Transfer ist, dass jeder Beherbergungsbetrieb – gewerblich wie nicht gewerblich – eine eigene Haltestelle darstellt. „Somit werden theoretisch rund 10.000 Haltestellen bedient. Der Gast wird zu jedem Südtiroler Urlaubsquartier gebracht und bei der Abreise wieder zum Zug- bzw. Busbahnhof“, sagt LTS-Präsident Ambros Hofer. „Wenn wir den Gästen eine komfortable autofreie An- und Abreise ermöglichen, verstärkt dies nicht nur das Urlaubsfeeling an sich, sondern unterstützt auch Südtirol auf seinem Weg zum Klimaland“, zeigt sich auch Tourismuslandesrat Arnold Schuler vom neuen Projekt begeistert.
Digitales Buchungsportal geht online
Über ein dreisprachiges Online-Buchungssystem können Gäste ab 1. Oktober bequem ihre Transfers zu ihrer Unterkunft buchen und entscheiden dabei zwischen einem kostengünstigeren Sammeltransfer von den wichtigsten Südtiroler Bahnhöfen und Fernbushaltestellen und einem Individualtransfer, der von jedem Bahnhof und zusätzlich auch von den umliegenden Flughäfen angeboten wird.
Die Busse sind modern und komfortabel, die Fahrer sind gut geschult und bieten deshalb dem Gast eine gute Servicequalität.
Damit der Südtirol Transfer auch entsprechend genutzt wird, sind neben IDM Südtirol auch die Gastgeber und Tourismusvereine in Südtirol gefordert. Es gilt, die Rezeptionsmitarbeiter über das Projekt Südtirol Transfer zu informieren und die Informationen über den Dienst in die betriebseigenen Websites sowie jene der Tourismusvereine, in die E-Mail-Signaturen, Newsletter und Prospekte sichtbar einzubauen. Zudem muss der Gast bei jeder Gelegenheit auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht werden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und in Südtirol den Anschluss-Shuttle zu nutzen.