Von: luk
Bozen – Das Land Südtirol investiert jedes Jahr in die ordentliche und außerordentliche Instandhaltung der 1.704 Brücken in ganz Südtirol. Dieses wurden rund zehn Millionen Euro für die Sicherheit der Brücken vorgesehen. Sobald es die Sicherheitsbestimmungen zulassen, werden die Arbeiten an den Brücken begonnen. „Für uns ist die Sicherheit der Brücken von großer Wichtigkeit. Kontinuierliche Inspektionen garantieren eine rasche Identifikation und Sanierung der Mängel. Die 1704 Brücken in Südtirol werden regelmäßig von den Mitarbeitern der Abteilungen Straßendienst und Tiefbau kontrolliert“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. In Südtirol befindet sich im Durchschnitt pro 1,2 Kilometer gefahrener Straße eine Brücke. Modernes und sichere Brücken seien deswegen von oberster Priorität, so Alfreider.
Für 2020 sind die Ausschreibungen der Sanierungsarbeiten der Brücken in Franzensfeste (2,3 Millionen), der Brücke Eschenhohe im Ultental (6,9 Millionen) und der Brücke in Waidbruck (fünf Millionen) vorgesehen. Zusätzlich ist die Planung der Brückensanierung in Vahrn (5,4 Millionen) vorgesehen.
In den nächsten Jahren kommen dann weitere Sanierungsarbeiten der Brücken auf Staatsstraßen in den Gemeinden Meran (3,8 Millionen), Natz – Schabs (1,7 Millionen), Marling (2,1 Millionen) und am Sellajoch (eine Million). Was die Landesstraßen anbelangt werden die Brücken in den Gemeinden Aldein (5,5 Millionen), Naturns (500.000 Euro), Meran (1,7 Millionen), Pfatten (1,1 Millionen) und Welsberg (800.000) in den kommenden Jahren saniert.
Valentino Pagani, Direktor der Abteilung Tiefbau erklärt die Wichtigkeit solcher Eingriffe: „Auf staatlicher Ebene haben wir nicht dieselben Standards wie hier in Südtirol. Wir haben die Möglichkeiten der Autonomie genutzt, und es gibt ein Gesetz, das die italienischen und österreichischen Richtlinien verbindet. Unsere Brücken werden demnach sehr streng kontrolliert“ Der Brückendienst des Landes wurde 2009 gegründet: „Auf unsere Generation kommt mit der Kontrolle und Überwachung der vielen alten Strukturen eine neue Aufgabe hinzu. Von 1998 bis heute sind 70 Brücken saniert und weitere 79 neu gebaut worden. In diese 157 Projekte wurden insgesamt 115 Millionen Euro investiert. Weitere 20 bis 25 kleinere Projekte kommen jährlich mit 1,5 Millionen Euro hinzu.“
Simona Sedlak, Koordinatorin des Brückendienstes erklärt die kontinuierlichen Kontrollen der Brücken: „Alle 1704 Brücken des Landes werden jede drei Monate von den Mitarbeitern des Straßendienstes oder nach besonderen Ereignissen kontrolliert. Die 389 Brücken, die zwischen sechs und zehn Meter lang sind, werden im Abschnitt von zehn Jahren von Experten überprüft. Die 318 Brücken mit einer Länge zwischen zehn und 20 Meter werden jede sechs Jahre überprüft und die Brücken mit über 20 Meter Länge jedes dritte Jahr.“
Und weiter: „Alle 18 Jahren werden die Brücken mit einer Länge zwischen zehn und 20 Meter durch eine Belastungsprobe überprüft. Bei den 161 Brücken über 20 Meter Gesamtlänge findet die Belastungsprobe jede neun Jahre statt. Nach den Proben wird die Prioritätenliste mit den Eingriffen kontinuierlich erneuert, wobei die dringlichsten Eingriffe”.