IDM unterstützt den Sektor beim Schritt in neue Märkte

Südtiroler Bauunternehmen bei der BAU in München

Mittwoch, 26. April 2023 | 12:22 Uhr

Von: luk

Bozen/München – Wie bekommt man als Südtiroler Unternehmen des Bausektors an nur einem Tag einen Überblick über die neuesten Trends der Branche und knüpft gleichzeitig wichtige Kontakte zu potenziellen Geschäftspartner/-innen und Gleichgesinnten? Indem man an der internationalen Leitmesse für Architektur, Materialien und Systeme BAU in München teilnimmt, wo sich die Welt der Bauwirtschaft und der Architektur alle zwei Jahre ein Stelldichein gibt. Ein Dutzend Betriebe des heimischen Bausektors nahm vor Kurzem an einer von IDM Südtirol organisierten Unternehmerreise zu dieser weltweit größten Bau- und Architektenmesse teil. Neun weitere Unternehmen präsentierten sich zudem als Aussteller am IDM-Gemeinschaftsstand auf der Messe. Weitere Messeauftritte für den Bausektor plant IDM für den Herbst.

7.190 Unternehmen sind in Südtirol im Baugewerbe tätig, davon sind 1.347 Hochbau-, 124 Tiefbaubetriebe und 5.719 Unternehmen des spezialisierten Baugewerbes. Sie wickeln Bauprojekte teilweise oder zur Gänze ab oder liefern Produkte für den Bausektor: Die Palette reicht von Fußböden, Türen und Häusern aus Holz bis hin zu Deckensystemen, Brandschutzlösungen und Metallkonstruktionen. „Im Baugewerbe ist Südtirol stark: Südtirols Bauunternehmen – egal ob Handwerks- oder Industriebetriebe – verfügen über großes Know-how und haben Technologien auf höchstem Niveau entwickelt, denken wir nur an den Bereich Energieeffizienz. Bauprodukte aus Südtirol haben einen exzellenten Ruf und sind auch im Ausland sehr gefragt. Deshalb haben unsere Unternehmen sehr gute Chancen auch auf Märkten außerhalb der Landesgrenzen“, sagt Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM. „Wir unterstützen mit unserer Tätigkeit ihre Bemühungen, den Schritt auf diese Märkte zu wagen. Gerade jetzt, wo man aufgrund der anhaltend hohen Preise bei Energie und Baustoffen und der Zinsentwicklung nicht weiß, wie sich die Nachfrage entwickeln wird, ist es besonders wichtig, sich breit aufzustellen“, so Leonardelli.

Dafür braucht es eine gute Übersicht über die Entwicklungen und Trends am Markt, gleichzeitig aber auch nützliche Kontakte zu geeigneten Geschäftspartner/-innen oder auch zu Partnern wie Architekturbüros, die Aufträge vergeben bzw. vermitteln können. Beides ermöglichte IDM durch eine Unternehmerreise zur BAU in München, wo traditionell alle Akteure vertreten sind, die beim Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind. 1964 gegründet, öffnete die Messe Ende April nach einer Corona-bedingten vierjährigen Pause heuer wieder ihre Tore für ihr Fachpublikum. 2.250 Aussteller aus 49 Ländern präsentierten auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern Innovationen und Trends aus dem Baugewerbe. Insgesamt 435 Quadratmeter der Messe waren Südtiroler Unternehmen des Bausektors als Aussteller gewidmet. Neun Betriebe zeigten dort ihre Kompetenz und ihre Produkte. Als Rahmenprogramm der BAU gab es neben vier Sonderschauen zahlreiche Vorträge.

Auch IDM organisierte eigens auf die teilnehmenden Südtiroler Unternehmen zugeschnitten einen Kurzvortrag von Christian Obermair, Geschäftsführer der CMK2 Bau in Haar bei München und Management-Partner des Münchner Architekturbüros ko.architects, das sich auf die Planung und Entwicklung von hochwertigen Wohnbauprojekten in Zusammenarbeit mit Südtiroler Unternehmen spezialisiert hat. Er gab wertvolle Tipps, wie der Eintritt in den anspruchsvollen deutschen Markt am besten klappen kann. „Zuallererst sollte man als Unternehmen in den Aufbau des eigenen Netzwerks investieren. Ein solches Netzwerk ist das A und O für eine Erweiterung des eigenen Business“, sagt Obermair, der zudem empfiehlt, auf das zu vertrauen, was man am besten kann: das eigene Handwerk. „Wer den Schritt in einen neuen Markt wagt, muss flexibel sein und offen für das, was kommt. Keine Angst haben, sondern sich auf die neue Herausforderung freuen ist die Devise!“.

Bereits seit 2015 in Süddeutschland und Österreich unterwegs ist die Firma Obrist aus Felthurns, die im Bereich der Elektrotechnik im Anlagenbau tätig ist – sowohl bei der Energieproduktion als auch bei Energieeinsparung. „Wir liefern unter anderem schlüsselfertige Fotovoltaik- und Windkraftanlagen, und genau das ist der Sektor, in dem wir auch schon im Ausland tätig sind“, sagt Firmeninhaber Günther Obrist. „Bei der BAU hat mich vor allem der Blick auf die neuesten Trends interessiert, gerade im Bereich der Digitalisierung. Hier konnte man sich ein Bild davon machen, wie die Zukunft der Branche aussehen wird.“ An der Unternehmerreise von IDM schätzte Obrist besonders die Vernetzung und den Austausch mit den teilnehmenden Kolleg/-innen, die ihm dabei ermöglicht wurden.

Die nächste Gelegenheit für Südtirols Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen für die Baubranche mit der Unterstützung von IDM am Gemeinschaftsstand zu präsentieren, sind der Branchentag Holz, der im November in Köln stattfindet, und die Made Expo, die im selben Monat in Mailand organisiert wird. Im Dezember folgen dann noch die „Heim und Handwerk“ München und die „Artigiano in Fiera“ in Mailand. Dort bieten Südtiroler Handwerksbetriebe eine breite Palette an Produkten an, die für unser Land typisch sind.

 

Bezirk: Bozen