Von: luk
Bozen – Gemeinsam sind wir stark: Unter diesem Motto hat IDM Südtirol acht Südtiroler Firmen des Lebensmittelsektors zusammengebracht, die sich für den Schweizer Markt interessieren. Aus dieser Initiative ist ein Firmenpool entstanden, der einen Exportpartner in Pur Alps gefunden hat, der Schweizer Filiale von Pur Südtirol. Die Skirennsportler, die in diesen Tagen bei der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz ihr Können beweisen, können die Produkte der acht Pool-Mitglieder gleich direkt verkosten – und zwar im „Genussmarkt“, den Pur Alps in der Schweizer Skimetropole vor Kurzem eröffnet hat, nur wenige Schritte vom Zieleinlauf der WM entfernt.
Den Schritt über die Grenze wagen und ihre Produkte auch an Schweizer Kunden verkaufen: Das ist ein Ziel, das viele Südtiroler Unternehmer im Auge haben. Die Schweiz ist besonders für den Lebensmittelsektor ein sehr interessanter Markt. Deshalb hat IDM acht kleine Südtiroler Produzenten sehr hochwertiger Lebensmittel in einem Firmenpool zusammengebracht. So wurde der Plan vom Eintritt in den Schweizer Markt für die Unternehmen des Pools in kurzer Zeit Wirklichkeit. Genau in diesen Tagen machen die acht Unternehmen im WM-Ort St. Moritz auf ihre Produkte aufmerksam – mittels Verkostungen und Präsentationen, bei denen zum Teil auch die Unternehmer selbst anwesend sind. Das Timing ist kein Zufall: Natürlich nützt man gerne das attraktive Umfeld der Ski-WM, die dort seit letzter Woche ein großes und internationales Publikum anzieht.
„Es ist uns sehr wichtig, dass auch kleine, vielversprechende Südtiroler Unternehmen die Möglichkeit bekommen, ihre Produkte zu exportieren. Deshalb haben wir entsprechende Instrumente geschaffen, um auch Klein- und Kleinstunternehmen entsprechend unterstützen zu können. Dazu gehören eben auch die Firmenpools“, sagt Bettina Schmid, die Leiterin der Abteilung Sales Support von IDM. Die Strategie hinter diesen Firmenpools ist klar: Zunächst werden Unternehmen ausgewählt, die zwar dem gleichen Sektor angehören, aber verschiedene Produkte herstellen. Im Fall des Lebensmittel-Pools für die Schweiz sind das die Apfelsäfte von Kohl, die Sekte von Arunda, die Fruchtaufstriche von Alpe Pragas, das Biobrot von Ultner Brot, die Cerealien von Fuchs, die Weine vom Weingut Rottensteiner, die Eierteignudeln von Eggerhof und der Speck von Schmid Speck.
Gemeinsam mit den Unternehmen wurde eine Strategie für die Exporttätigkeit über Pur Alps festgelegt, die Schweizer Filiale von Pur Südtirol, die Südtiroler Lebensmittel in der Schweiz vertreibt. Nur sechs Monate nach der ersten Kontaktaufnahme durch IDM konnten die teilnehmenden Unternehmen bereits ihre entsprechenden Verträge unterschreiben. Drei Jahre lang werden sie nun von IDM-Experten begleitet, auch in organisatorischen Angelegenheiten. Der gemeinsame Auftritt bringt noch weitere Vorteile mit sich: Die präsentierten Produkte können vom Konsumenten eindeutig ihrem Herkunftsland zugeordnet werden – im Fall von Südtirol ein großer Vorteil. „Südtiroler handwerkliche Lebensmittel sind in der Schweiz sehr geschätzt; das konnten wir bereits feststellen, als wir den ersten Sitz von Pur Alps in Müstair eröffnet haben. Inzwischen führen wir auch den ‚Genussmarkt‘ in St. Moritz“, sagt Ulli Wallnöfer, der Verantwortliche von Pur Südtirol.
IDM unterstützt auch noch weitere Firmenpools. Zwei davon haben ebenso den Fokus auf dem Markt Schweiz, der auch für die Bauunternehmen sowie für die Zulieferer von Baumaterialien und Produkten für die Baubranche besonders interessant ist. Einige Unternehmen dieses Sektors gehören zudem einem anderen Firmenpool an, der Bayern als Exportmarkt ins Visier genommen hat.