Von: mk
Peking – Vom 4. bis 20. Februar finden die Olympischen Winterspiele rund um die chinesische Hauptstadt Peking statt. In der Gegend ist es zwar kalt, Schnee fällt allerdings kaum. Das Südtiroler Unternehmen Technoalpin ist für die künstliche Beschneiung der Pisten verantwortlich.
Rund 1,3 Millionen KubikmeterWasser werden dafür verwendet. In einem Interview mit dem Standard nimmt Michael Mayr, der das Projekt in China für Technoalpin von Anfang an betreut hat, zu Kritik von Umweltschützern Stellung.
„Die Schneemenge, die in China gebraucht wird, ist die gleiche wie bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 oder in Sotschi 2014. Von der Menge ändert sich hier nichts“, erklärt Mayr. Zudem werde das Wasser nicht verbraucht. „Das Wasser ändert nur seinen Aggregatzustand. Wenn es wieder schmilzt, wird es in riesigen Drainagesystemen gesammelt. Danach wird das Wasser dem Kreislauf wieder zurückgeführt. Das gesamte Wasser, das wir als Schnee auf die Pisten bringen, kommt zu 100 Prozent wieder zurück.“
Was in Peking dazukomme, sei, dass hier ein extrem kaltes und trockenes Wetter herrsche. Für die Beschneiung sei das optimal. „Der Stromaufwand des produzierten Schnees ist viel geringer als in Pyeongchang, Sotschi oder auch bei uns in den Alpen. Wenn wir also nur die Beschneiung betrachten, kann ich die Kritik nicht ganz nachvollziehen“, betont Mayr laut Standard.
Umweltschützer hatten Bilder vom weißen Schneeband inmitten der braunen Landschaft als Anlass zur Kritik genommen und die Frage nach der Nachhaltigkeit von sportlichen Großereignissen in dieser Größenordnung aufgeworfen.