Von: mk
Bozen – Südtirols Arbeitnehmer wünschen sich offenbar mehr Flexibilität in ihrem Job. Dazu zählen Smart Working, die individuelle Gestaltung von Arbeitszeit und -ort, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, aber auch die Viertagewoche.
29 Prozent der Arbeitnehmer in der Region glauben, dass sie in Zukunft innerhalb von fünf Jahren sowieso zur Norm wird. 47 Prozent würden einen Wechsel zur Viertagewoche bereits jetzt bevorzugen.
Dies sind nur einige der Trends, die sich aus der jährlichen Studie „People at Work 2023: A Global Workforce View“ des ADP Research Institute ergeben. Das US-amerikanische Forschungszentrum ist ein multinationaler Marktführer im Bereich Humankapitalmanagement, der in Italien durch ADP Italia vertreten ist. Die Umfrage wurde unter rund 33.000 Arbeitnehmern in 17 Ländern durchgeführt, rund 2.000 davon befinden sich in Italien.
Befürworter der Viertagewoche in der Region sind demnach bereit, zehn Stunden pro Tag zu arbeiten, um einen zusätzlichen freien Tag in der Woche zu erhalten.
Darüber hinaus sind 19 Prozent der Arbeitnehmer im Trentino-Südtirol der Auffassung, dass sich in den nächsten fünf Jahren die vollständige zeitliche und örtliche Flexibilität durchsetzt und die Arbeit stattdessen nach erzielten Ergebnissen beurteilt wird. 24 Prozent sind der Meinung, dass es problemlos möglich sein wird, von jedem Ort der Welt aus zu arbeiten. 19 Prozent glauben allerdings auch, dies zieht eine stärkere und genauere Überwachung durch den Arbeitgeber nach sich.
Neun Prozent sind hingegen der Auffassung, dass es aufgrund des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in Zukunft weniger manuelle Arbeit geben wird. Fünf Prozent der Befragten sagen, dass Urlaub nicht mehr an bestimmte Tage im Jahr gebunden sein, sondern im Ermessen des Arbeitnehmers liegen wird.
„In Italien halten 30 Prozent der Arbeitnehmer an der Bedeutung der Gleitzeit fest. Am meisten zufrieden sind die Arbeitnehmer im ‚hybriden‘ Modus – insgesamt 85 Prozent -, während unter denjenigen, die jeden Tag ins Büro gehen, jeder Vierte unzufrieden ist“, erklärt Marcela Uribe, General Manager von ADP Southern Europe.
Telearbeit werde unterdessen immer internationaler: 25 Prozent Arbeitnehmer geben an, dass sie ortsungebunden sind und von überall arbeiten können – sogar vom Ausland aus. 17 Prozent sind sogar zeitlich und räumlich flexibel, während 45 Prozent erklären, sie müssten immer noch jeden Tag ins Büro. 34 Prozent sind teilweise im Homeoffice tätig und arbeiten zum Teil vom Büro aus. „Das bedeutet, dass es in dieser Hinsicht noch viel zu tun gibt: Flexibilität ist der Schlüssel, um die besten Talente zu gewinnen“, sagt Uribe.