Von: luk
Afing/München – Ein herausragender Erfolg für das Südtiroler Handwerk: Emil Tammerle von der Tischlerei Tammerle aus Afing wurde auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München mit dem renommierten Bundespreis für hervorragende innovative Leistungen ausgezeichnet. Der lvh gratuliert herzlich zu dieser besonderen Anerkennung.
Jedes Jahr werden auf der IHM die besten Ideen des Handwerks mit Bundespreisen und Bayerischen Staatspreisen prämiert. Der Bundespreis für innovative Leistungen wird seit 1989 vom heutigen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verliehen. 2025 durften sich insgesamt sechs Aussteller der Messe über diese Auszeichnung freuen – darunter auch Emil Tammerle (Tischlerei Tammerle), der mit seiner nachhaltigen Holzverarbeitungsidee überzeugte.
Tammerle wurde für seine innovative Methode ausgezeichnet, borkenkäferbefallenes Holz aufzubereiten und in eine bieg- sowie formbare Ressource für die Möbelproduktion zu verwandeln. Durch eine spezielle Hitze- und Dampfbehandlung werden die Schädlinge eliminiert, während die Stabilität des Materials erhalten bleibt. Das ursprünglich als minderwertig eingestufte Holz wird so aufgewertet und erreicht eine Haltbarkeit, die jener von unbefallenem Holz entspricht. „Es geht mir darum, mit den Folgen des Klimawandels und den steigenden Temperaturen umzugehen und Lösungen zu finden, die sowohl für das Handwerk als auch für die Verbraucher/innen von Nutzen sind“, erklärte der frischgebackene Preisträger. Mit der einzigartigen Textur des Borkenkäferholzes, seinen klaren Linien und der minimalistischen Form überzeugte Tammerle mit seinem Stuhl „M5“ auch die Jury.
Bereits im vergangenen Jahr wurde Tammerle für seine Idee gewürdigt: Beim „Future Forward Design Award“ auf der Blickfang-Messe in München erhielt sein Konzept erstmals eine bedeutende Auszeichnung. Mit dem Bundespreis folgt nun eine weitere Bestätigung für seinen innovativen Ansatz und sein handwerkliches Können.
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