Von: apa
Die Südtiroler Unternehmensgruppe HTI (Leitner ropeways, Poma, Prinoth, Demaclenko und Leitwind) mit Sitz in Sterzing, unter anderem im Bereich Seilbahnen tätig, hat nach zehn Monaten Bauzeit ihr größtes Produktionszentrum in Nordamerika eröffnet, konkret in Tooele im Bundesstaat Utah. Auf einer Gesamtfläche von 20 Hektar entstand um 30 Mio. Dollar (rund 28 Mio. Euro) ein 12.000 Quadratmeter großes Werk, teilte das Unternehmen mit.
Damit verdoppelte HTI laut eigenen Angaben die Kapazität ihrer Produktionszentren und festigte das Geschäft in Nordamerika, das derzeit bereits 30 Prozent (über 400 Millionen Euro) des Gruppenumsatzes ausmache. “Mit dem neuen Standort reagieren wir proaktiv auf die wachsenden Anforderungen des Wintergeschäfts und neue Trends im städtischen Verkehr”, erklärte Daren Cole, CEO von Leitner Poma of America. So habe man etwa kürzlich beim World Congress of Cable Cars in Vancouver mit dem präsentierten kombinierten Seilbahn-Bus-System ConnX auch bei Anlagen für den städtischen Verkehr ein “starkes Ausrufezeichen” gesetzt.
In dem neuen Werk, das sich etwas mehr als 50 Kilometer von Utahs Hauptstadt Salt Lake City entfernt befindet, werden 120 Beschäftigte arbeiten. Es wird laut den HTI-Verantwortlichen unter anderem als Hauptsitz und einzige Produktionsbasis der auf die Herstellung von fixgeklemmten Seilbahnen spezialisierten Tochtergesellschaft Skytrac fungieren. Zudem beherberge der Standort auch einen Teil der Produktion von Seilbahnkomponenten, die derzeit am Hauptsitz von Leitner Poma of America in Colorado erfolge.
Indes strich das Unternehmen auch den Nachhaltigkeitsaspekt heraus. So sei die Produktionshalle “mit großem Augenmerk auf ökologische Nachhaltigkeit entworfen und gebaut” worden. Neben der bevorstehenden Installation von Solarpaneelen werde neben dem Gebäude demnächst eine Windkraftanlage des HTI-Unternehmens Leitwind mit einer Gesamtleistung von 250 Kilowatt errichtet. Diese soll bis zu 100 Prozent des Energiebedarfs der neuen Produktionsstätte abdecken.