Von: mk
Bozen – Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) teilt mit, dass im zweiten Quartal 2024 Güter im Rekordwert von 1.907,6 Millionen Euro aus Südtirol ausgeführt worden sind. Das entspricht einem Plus von 14,4 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2023.
Die Ausfuhren in die EU -Staaten steigen um 22,3 Prozent, die nach Frankreich um 62,4 Prozent; die in außereuropäische Länder sinken um 2,7 Prozent und besonders die in die Vereinigten Staaten um 6,7 Prozent.
Die Ausfuhren in der Warenklasse „Elektrische Geräte“ steigen um 134,5 Prozent, es sinken die der Fahrzeuge (-15,6 Prozent).
Ausfuhren nach Deutschland steigen um 87,9 Millionen Euro
Die wichtigsten europäischen Zielländer sind Deutschland (31,5 Prozent), Österreich (9,8 Prozent) und Frankreich (7,3 Prozent). An vierter Stelle platziert sich die Schweiz (4,5 Prozent), die an erster Stelle unter den europäischen Handelspartnern außerhalb der Europäischen Union liegt.
In diese vier Länder fließen mit insgesamt 53,1 Prozent mehr als die Hälfte aller Ausfuhren. Außerhalb Europas entfällt der größte Anteil der Exporte auf Amerika und Asien (8,7 bzw. 6,9 Prozent). Die Vereinigten Staaten machen fast drei Viertel der Exporte nach Amerika aus und sind mit einem Anteil von 6,0 Prozent der viertgrößte Absatzmarkt für Südtiroler Waren.
In absoluten Werten weisen die Warenausfuhren nach Deutschland (+87,9 Millionen Euro), Frankreich (+53,2 Millionen Euro), Dänemark (+31,6 Millionen Euro) und Österreich (+25,2 Millionen Euro) den höchsten Anstieg auf. Die signifikantesten Rückgänge verzeichnen die Ausfuhren nach Malta (-9,8 Millionen Euro, die Vorjahreswerte stammen jedoch aus einem einzigen Handel mit hohem Wert), und Rumänien (-3,8 Millionen Euro).
Ausfuhren in Nicht-EU-Länder sinken
Die Ausfuhren in die Nicht-EU-Länder sinken um 2,7 Prozent. In den europäischen Nicht-EU-Ländern sinken sie um 3,2 Prozent. Der Warenverkehr mit der Schweiz, dem fünftgrößten Handelspartner Südtirols, nimmt um 4,1 Prozent ab. Die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich steigen hingegen stark an (+15,8 Prozent).
Die Exporte nach Russland (-56,9 Prozent) sinken von 6,8 auf 2,9 Millionen Euro. Die Zunahmen der Ausfuhren in die Ukraine sind noch immer deutlich erkennbar (+61,5 Prozent bzw. +1,1 Millionen Euro), auch wenn diese beiden Länder nur einen kleinen Anteil an den Gesamtausfuhren haben (0,2 Prozent).
Die Ausfuhren in außereuropäische Länder verzeichnen eine Abnahme von 2,4 Prozent. Die Ausfuhren nach Asien sinken um 0,7 Prozent, die nach Amerika um 1,8 Prozent, wobei hier besonders die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten abnehmen (-6,7 Prozent). Es sinken auch die Ausfuhren nach Afrika (-7,9 Prozent) und die nach Ozeanien (-16,8 Prozent), beide machen jedoch nur einen geringen Teil der Gesamtmenge aus.
„Industrie treibt Export“
Der Unternehmerverband reagiert in einer Aussendung erfreut über die jüngsten Daten. Südtirols Exporte sind im zweiten Quartal um mehr als 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das erste Halbjahr schließt somit mit einem Plus von zwölf Prozent und über 3,7 Milliarden Euro an exportierten „Waren. Die Produkte des verarbeitenden Gewerbes sind die treibende Kraft dieses Wachstums: Damit wird die zentrale Bedeutung der Industrie für den Export bestätigt“, erklärt der Verband.
„Die heimischen Industriebetriebe tragen entscheidend zum Exportwachstum bei und sichern so hochqualifizierte Arbeitsplätze, Steuereinnahmen zur Finanzierung unserer Sozialleistungen und des Wohlstands in Südtirol“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch.
Die Exportdaten belegen das starke Wachstum der elektrischen Geräte auf den internationalen Märkten, mit einem Zuwachs von 160 Prozent bzw. einem Anstieg von 500 Mio. Euro auf 811 Mio. Euro im ersten Halbjahr. Auf diese Warengruppe entfällt somit der größte Anteil der Südtiroler Exporte. „Dies ist ein großartiges Ergebnis, das vor allem den großen Beitrag bestätigt, den die Südtiroler Industrieunternehmen für die Elektromobilität leisten. Diese ist für die Erreichung der europäischen Klimaziele entscheidend. Ganz Südtirol gewinnt dadurch an Strahlkraft. Diese Entwicklung muss auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene unterstützt werden: Der ökologische Wandel ist in der Tat eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Die Südtiroler Industrie, wie auch diese Zahlen zeigen, kann dabei einen entscheidenden Beitrag leisten“, unterstreicht Oberrauch.
Das Wachstum auf den EU-Märkten, allen voran Deutschland, sei das Ergebnis der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrieunternehmen, der Investitionen in Innovation und High-Tech-Produkte sowie des großen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken, seien Maßnahmen zur Vereinfachung und zum Abbau bürokratischer Verfahren auf allen Ebenen – auf Landes-, Staats- und europäischer Ebene – erforderlich. „Auf lokaler Ebene ist zudem eine gezielte Spending review und die Durchforstung der laufenden Landesausgaben unvermeidbar, um die Mittel für die notwendigen öffentlichen Investitionen für die Energiewende freizumachen“, so abschließend Oberrauch.
Wir sollten wenn möglich alles regional einkaufen – und auf der anderen Seite sind wir stolz auf alljährliche Rekorde beim Außenhandel…
Mir sein holt glott die bestigstn…
Südtirol ust ein Land der Rekorde und die Wirtschaft plärt. Wia passt des zom?
Wenn man den Jammerern und Sumperer glauben schenken möchte dann passt es nicht zusammen. Das tu ich nicht, schon mein Vater sagte, denen musst du was nehmen, nicht geben.
Da gibt es nur welche die den Hals nie voll genug bekommen und im Neid ertrinken!
Rekorde über Rekorde…. werden die Angestellten über gerechte Löhne oder Prämien an diesen Gewinnen beteiligt Herr Moser?
Und wenns um die Löhne geht, dann heißt es wir können nicht mehr bezahlen. Kein Wunder das viele Fachkräfte ins Ausland flüchten
Und alles über die Brennerautobahn…
Anscheinend gibt’s im Ausland nicht viele, die lokal einkaufen 🙂