Von: luk
Bozen – Die „eTestDays“, bei denen Betriebe kostenlos E-Autos im Alltag testen konnten, sind abgeschlossen. 61 Betriebe haben Erfahrungen mit Elektormobilität gemacht.
Der Ansturm auf die Testaktion, bei der Betriebe zwischen 18. Juli und 3. August kostenlos ein Elektroauto zum Testen im Alltag bekommen haben wurde, war laut dem Organisationsteam enorm: In der Bewerbungsphase im Juni hatten sich 670 Betriebe für ein Elektroauto beworben. Letztendlich war es möglich, 61 Betrieben ein E-Auto für jeweils vier Tage zu übergeben. Insgesamt waren 24 Elektroautos Teil der Aktion, wobei neben batteriebetriebenen E-Autos und Plug-In-Hybriden auch zwei Brennstoffzellenfahrzeuge zum Einsatz kamen.
Die Rückmeldungen der Betriebe beim Bereich Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA durchwegs positiv. So berichteten viele Testteilnehmer über einen hervorragenden Fahrkomfort und gute Reichweite und ausreichende Lademöglichkeiten. Gar einige Teilnehmer können sich nun laut Rückmeldungen vorstellen, selbst ein oder mehrere E-Autos zu kaufen. Als ungewohnt und zum Teil etwas langsam beschrieben einige Betriebe das Aufladen. Insgesamt waren die Testbetriebe für das Aufladen unterwegs jedoch gut gerüstet, weil ihnen mit dem Elektroauto auch eine kostenlose Ladekarte von Alperia für die mittlerweile über 70 öffentlichen Ladesäulen in Südtirol überreicht wurde. Auch die Erfahrung mit der Energie-Rückgewinnung beim Abwärtsfahren sei sehr interessant und speziell in Südtirol ein zusätzlicher positiver Faktor, so eine weitere Rückmeldung. Neben dem Umweltaspekt beim Fahren ohne Emissionen lobten fast alle Testbetriebe auch den lautlosen Fahrkomfort sowie die starke Beschleunigung, die man mit einem Elektromotor hat.
Zufrieden mit der Aktion zeigen sich auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Florian Mussner und Umweltlandesrat Richard Theiner, deren Ressorts gemeinsam für nachhaltige Mobilität im Einsatz sind. „Gerade die unterstützenden Wirtschaftsorganisationen und die Betriebe, die nun die E-Autos selbst ausprobieren konnten, sind wichtige Botschafter für diese neue Mobilität und tragen dazu bei, noch mehr Menschen für Elektromobilität zu sensibilisieren“, sagt der Landeshauptmann. Kompatscher verweist auch auf die gemeinsam von den Ressorts bereit gestellte finanziellen Unterstützungen für den Kauf von E-Fahrzeugen und für Ladestationen: „Damit wollen wir eine zukunftsgerichtete Kaufentscheidung für nachhaltige alpine Mobilität, mehr Lebensqualität und eine saubere Umwelt anregen.
Unterstützt wurde die Aktion des Landes und der STA von der Energiegesellschaft Alperia und dem Raiffeisenverband Südtirol sowie den Südtiroler Wirtschaftsverbänden, und zwar Unternehmer Verband UVS, Handels- und Dienstleistungsverband hds, Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister lvh, Hoteliers- und Gastwirteverband HGV, Südtiroler Vereinigung der Handwerker und Kleinunternehmen CNA-SHV, Südtiroler Bauernbund SBB ebenso wie dem Südtiroler Wirtschaftsring und der Handelskammer Bozen.
Das Land Südtirol gewährt gemeinsam mit einigen Fahrzeughändlern eine Ankaufprämie zur Förderung der Elektromobilität. Wer ein neues E-Fahrzeug kauft, kann um eine Prämie von 4.000 Euro für reine Elektroautos bzw. 2.000 Euro für Plug-In-Hybride ansuchen. Betriebe, die ein elektrisch betriebenes Kleinmotorrad oder ein elektrisch betriebenes Lastenfahrrad erwerben, bekommen einen Beitrag von 30 Prozent der Anschaffungskosten, wobei E-Mofas mit maximal 1.000 Euro und E-Lastenfahrrädern mit maximal 1.500 Euro gefördert werden.
Auch die Anschaffung und die Installation einer Ladestation werden mit 70 Prozent der Ausgaben bis maximal 1.000 Euro vom Land gefördert.