Von: luk
Toblach – Die erste Ausgabe der Südtiroler Summerschool in Toblach für Medizinstudentinnen und –studenten ging gestern (15.09.2021) nach drei Tagen zu Ende. 20 Medizinstudierende konnten sich dabei – intensiv betreut von Experten – weiterbilden und sich über Arbeits- und Forschungsbedingungen im Südtiroler Sanitätsbetrieb informieren.
Veranstaltungsort der ersten Südtiroler Summerschool für Medizinstudenten und -studentinnen war das Kulturzentrum Grand Hotel in Toblach. Drei Tage lang konnten sich 20 Studierende der Humanmedizin in Intensivkursen weiterbilden und sich bei Vorträgen und praktischen Übungen über die Arbeit als Mediziner und Medizinerin im Südtiroler Sanitätsbetrieb informieren.
Der Fokus der ersten Summerschool des Südtiroler Sanitätsbetriebes lag klar auf fachlicher Weiterbildung. Dabei wurden in den Vorträgen etwa Themen wie „Radiologie: Differentialdiagnose Thoraxröntgen“, „Volkskrankheit Rückenschmerzen – Differentialdiagnose und Therapie“ oder „Akuter Bauch, Differentialdiagnosen und diagnostischer Zugang“ behandelt.
In Kleingruppen wurde dann die behandelten Themen und das theoretische Wissen in simulierten realen Situationen in der Praxis erprobt und vertieft.
Fachärzte und Fachärztinnen verschiedener Abteilungen und Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes hatten sich für die Veranstaltung als Referenten und Referentinnen zur Verfügung gestellt, um die Studentinnen und Studenten zu unterstützen und auch das Potential und die Qualität des Südtiroler Sanitätsbetriebes den Nachwuchsmedizinern und -medizinerinnen näherzubringen.
Am Abschlusstag ging es dann in einem Block mit dem Titel „Career and Science im Südtiroler Sanitätsbetrieb“ um Forschungs-, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, die immer umfassender und weitreichender werden.
Für Gesundheitslandesrat Thomas Widmann weisen Veranstaltungen wie die Summerschool den richtigen Weg: „Es ist uns wichtig, die angehenden Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit, die sie im Südtiroler Sanitätsbetrieb erwarten würde, zu begeistern. Diese Veranstaltung hat dazu beigetragen, dass die Studenten durch die Berichte und praktischen Anleitungen der Experten ein noch detaillierteres Bild von der Arbeit und den Möglichkeiten in Südtirol erhalten konnten.“
Generaldirektor Florian Zerzer: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass es uns gelungen ist, heuer diese Veranstaltung so schnell auf die Beine zu stellen – trotz Coronapandemie. Dafür möchte ich mich bei allen, die daran beteiligt waren, herzlich bedanken. Denn so konnten wir die vielfältige und reiche Palette an Möglichkeiten, die der Betrieb bietet, den angehenden Ärztinnen und Ärztinnen näherbringen und damit auch die Begehrlichkeit des Sanitätsbetriebes steigern. Die Summerschool ist eine von mehreren Maßnahmen, die wir setzen, um junge Menschen für unseren Betrieb zu begeistern.“
Michael Mian, geschäftsführender Primar des Dienstes für Forschung, Innovation und Lehre: „Forschungs- und Lehrtätigkeit wird auch innerhalb des Südtiroler Sanitätsbetriebes verstärkt ausgebaut, das haben wir versucht den Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewusst zu machen. Das erhöht nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber, sondern bedeutet auch eine Qualitätssteigerung der medizinischen Versorgung und kommt so schlussendlich den Patientinnen und Patienten zugute.“
Die Vermittlung von Wissen und der Möglichkeiten, die es im Südtiroler Sanitätsbetrieb gibt, scheint der Summerschool 2021 jedenfalls gelungen zu sein, denn neben konstruktiven Verbesserungsvorschläge vonseiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es für die Veranstaltung viel Lob und Anerkennung. Teilnehmerin Judith Waldner formulierte es so: „Die Teilnahme an der Summerschool hat mir sowohl auf fachlicher als auch auf menschlicher Ebene viel gebracht. Unter anderem habe ich sehr viel über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Südtiroler Sanitätsbetrieb erfahren, die mir vorher nicht bekannt waren.“
Networking und ungezwungener Informationsaustausch kam bei der Summerschool jedenfalls nicht zu kurz. Sowohl während der verschiedenen Pausen als auch beim frühmorgentlichen Aufstieg zum Pfannhorn – den eine Gruppe aus Teilnehmenden und Referierenden auf sich nahmen, um den Sonnenaufgang zu sehen – erfolgte ein reger und ungezwungener Gedankenaustausch.
Organisiert hatte die Veranstaltung, die zum ersten Mal im Südtiroler Sanitätsbetrieb stattfand, ein wissenschaftliches Komitee, das aus Vertretern unterschiedlicher Bereiche bestand. So gehörten neben Michael Mian, geschäftsführender Primar des Dienstes für Innovation, Forschung und Lehre des Südtiroler Sanitätsbetriebes und Christian Dejaco, Primar des betrieblichen Dienstes für Rheumatologie des Südtiroler Sanitätsbetriebes, auch Doris Gatterer, Präsidentin der Südtiroler Gesellschaft für Allgemeinmedizin – SÜGAM und Horand Meier von der operativen Einheit für klinische Führung des Amtes für Gesundheitssteuerung diesem an. Unterstützt wurde die Veranstaltung auch vom Weißen Kreuz.