Von: mk
Pfatten – Am Sonntag, den 23. Juni 2024 haben alle Garteninteressierten die Möglichkeit, beim traditionellen Tag der offenen Tür von 9.00 bis 17.00 Uhr die Gärten am Versuchszentrum Laimburg zu besichtigen und Einblick in die wissenschaftliche Forschung zu erhalten.
Die Forschenden des Fachbereichs Gartenbau präsentieren ihre Untersuchungen zu verschiedenen Pflanzenstärkungsmitteln, zum Einsatz von Pflanzenkohle bei Kübelpflanzen sowie zu Methoden zur Umwandlung von Rasenflächen in Blumenwiesen. Die Besucherinnen und Besucher können außerdem den nach den „Natur-im-Garten“-Richtlinien erstellten Schaugarten und weitere Gartenflächen erkunden, in denen über 100 verschiedenen Pflanzenarten aus unterschiedlichen Themenbereichen ausgestellt sind: Gewächse aus dem Mittelmeerraum, Gewürzkräuter, Heilkräuter, Duftpflanzen, kälteempfindliche und seltene Nutzpflanzen sowie verschiedene Rosenarten und -sorten.
Balkonpflanzen: Verschiedene Stärkungsmittel im Test
In ihrer Forschungsarbeit untersuchen die Forschenden 60 Balkonpflanzungen, die mit verschiedenen natürlichen Stärkungsmitteln behandelt werden. Ziel ist es herauszufinden, welche biologischen Mittel, wie Neemöl, dem Pilz Trichoderma und verschiedenen Mikroorganismen, Algen und Pflanzenextrakten, die Gesundheit und das Wachstum von Balkonpflanzen positiv beeinflussen. Am Ende der Saison erheben die Forschenden Daten zu Schädlingsbefall, Krankheiten, Blütenansatz und dem Gewicht der Pflanzen.
Kübelpflanzen: Pflanzenkohle zur Verbesserung der Bodeneigenschaften
Pflanzenkohle verbessert die Bodeneigenschaften hinsichtlich des Nährstoff- und Wasserhaushaltes und erhöht die Kohlenstoffspeicherung. In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund und der Südtiroler Gärtnervereinigung wird ein Versuch mit Kübelpflanzen durchgeführt, um die Auswirkung verschiedener Gehalten an Pflanzenkohle im Substrat zu testen. Die Forschenden am Versuchszentrum Laimburg bewerten die Entwicklung der Pflanzen in Bezug auf Zuwachs, Gesundheit und Nährstoffversorgung innerhalb einer Vegetationsperiode.
Umwandlung von Rasenflächen in Blumenwiesen
Ein dritter Versuch beschäftigt sich mit Methoden zur Umwandlung von Rasenflächen in Blumenwiesen. Dafür gibt es verschiedene Ansätze wie z.B. den Verzicht auf Mahd, das Aufreißen der Rasenfläche und Einsaat, oder das teilweise oder gänzliche Entfernen der Rasenfläche kombiniert mit Einsaat oder Pflanzung. Die Forschenden untersuchen, wie sich die unterschiedlichen Methoden auf die zeitliche Entwicklung der Vegetation auswirken und welchen optischen Eindruck die Flächen im Laufe der Jahre hinterlassen. Ziel ist es, eine Grundlage für die Beratung von Gemeinden zu erarbeiten, um in der Praxis Rasenflächen erfolgreich in Blumenwiesen umwandeln zu können.