Von: APA/Reuters
Sechs große Digitalkonzerne verstoßen laut einer Studie des deutschen Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen EU-Recht. Meta, der Konzern hinter Facebook, die Google-Mutter Alphabet, Microsoft, Apple, Amazon und der TikTok-Betreiber ByteDance würden ihre Nutzer manipulieren, um ihre Zustimmung für die möglichst weitgehende Zusammenführung ihrer persönlichen Daten zu erhalten, berichtete die “Süddeutsche Zeitung” (Montagausgabe) aus der Untersuchung.
Die Tech-Riesen würden “tricksen”, sagte Vzbv-Vorstand Ramona Pop der Zeitung. “TikTok zum Beispiel suggeriert den Usern, wenn du diesem Dienst nicht zustimmst, können wir dir kein kostenloses Angebot mehr machen.” Sie kündigte an, die Ergebnisse an die EU weiterzuleiten und forderte eine konsequente Umsetzung des Digitalmarktgesetzes. Denn seit dem 7. März 2024 sei diese Praxis nach europäischem Recht verboten. “Wir scheuen uns nicht, die Konzerne auch abzumahnen”, sagte Pop.
Amazon versuche, die Zustimmung zur Datenzusammenführung direkt über die Cookie-Einstellungen zu erhalten. “Und den Facebook Marketplace kann man nicht vollständig nutzen, ohne vorher seine Daten bei Facebook abgegeben zu haben.” Die als “Gatekeeper” bezeichneten Tech-Giganten haben erheblichen Einfluss darauf, was die Menschen in Deutschland digital konsumieren.
Amazon macht massiv Werbung für den Cloud-Dienst AWS und behauptet dieser Dienst wäre GDPR-konform. Das kann er aber nicht sein, da per US-Gesetz kein US-Konzern den Zugriff auf persönliche Daten den Behörden vorenthalten kann. US-Gesetze und EU-Gesetze sind hier schlichtweg nicht kompatibel.