Zwangsräumungen nehmen zu

Teure Mieten und Nebenspesen: Das können sich viele nicht mehr leisten

Montag, 13. November 2023 | 10:54 Uhr

Von: luk

Bozen – Bozen ist ein teures Pflaster. Das weiß man schon lange, doch in den den vergangenen Jahren sind die Kosten – besonders für das Wohnen – förmlich explodiert. Nun schlägt der “Betrieb für Sozialdienste Bozen” Alarm. Die Zahl jener Menschen, die sich das Leben einfach nicht mehr leisten können, steige exponentiell an, wird der BSB von der Zeitung Alto Adige zitiert. Man verzeichne immer mehr Hilfesuchende.

Besonders die hohen Mieten und die ebenfalls gestiegenen Kondominiumspesen belasten die Geldbeutel der Menschen, deren Gehalt in aller Regel nicht oder kaum mit der Inflation mitgegangen ist. Besonders in Bedrängnis kommen laut dem Sozialdienst ältere Menschen und Familien mit nur einem Einkommen. Vielfach drohe die Zwangsräumung, weil Rechnungen nicht beglichen werden können. Das betrifft sowohl Wobi-Mieter als auch Mieter auf dem freien Markt.

Das Wohnbauinstitut und der Betrieb für Sozialdienste versuchen Räumungen zuvorzukommen. Sie haben ein Einvernehmensprotokoll ausgearbeitet, um präventiv vorbeugen zu können. Mieter in Schwierigkeiten sollen dem Plan nach rechtzeitig begleitet werden, um alternative Wege und Möglichkeiten aufzeigen zu können.

Gleichzeitig betont der BSB, dass das zentrale Problem in der Südtiroler Landeshauptstadt der mangelnde Wohnraum sei. Es gebe kaum freie Mietwohnungen. Das treibt natürlich die Preise. Hier müsse angesetzt werden, etwa bei Leerständen, fordern die Sozialdienste.

 

Bezirk: Bozen