Altroconsumo hat eine „Pizzapreis-Landkarte“ erstellt

Teure Pizza in Bozen

Freitag, 29. November 2024 | 08:02 Uhr

Von: ka

Bozen/Rom – Wenig bewegt Italien so sehr wie der Pizzapreis. Um der Frage auf den Grund zu gehen, wie viel eine Pizza samt Getränk in verschiedenen italienischen Städten kostet und wie stark die Preise innerhalb derselben Stadt variieren, hat die italienische Verbraucherschutzorganisation Altroconsumo eine italienische „Pizzapreis-Landkarte“ erstellt.

Besorgniserregend ist, dass der Genuss einer Pizza in einer klassischen Pizzeria ein immer teureres Vergnügen wird. In einigen Städten ist der Klassiker Pizza und Getränk innerhalb von nur drei Jahren sogar um mehr als 30 Prozent teurer geworden. Die Städte, in denen die Durchschnittskosten für einen Pizzaabend unter der magischen Grenze von zehn Euro bleiben, werden hingegen immer weniger. Wenig überraschend belegt die Südtiroler Landeshauptstadt in der Wertung der teuersten Durchschnittspizza mit fast 14 Euro den wenig beneidenswerten zweiten Platz.

SNews/ka

„Die Pizza ist nicht nur ein Lebensmittel, sondern eine Kunst, eine Kultur, ein Stück Italien auf jedem Tisch“, schrieb der britische Historiker John Dickie in seinem Werk Con Gusto. Die Pizza hat die Zeiten überdauert und sich jeder Epoche angepasst, aber die Frage ist, wie viel es uns heute kostet, dieses zeitlose Tischvergnügen zu genießen?

APA/APA/dpa/Uwe Anspach

Eine von der Verbraucherschutzorganisation Altroconsumo durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass die Kosten für einen Abend in der Pizzeria im Vergleich zum letzten Jahr durchschnittlich um acht Prozent angestiegen sind, wobei die Preise von Stadt zu Stadt stark variieren können.

Die Untersuchung von Altroconsumo fußt auf die Angaben der Preis- und Tarifbeobachtungsstelle, die die Daten verarbeitet, die das italienische Statistikamt Istat dem Ministerium für Wirtschaft und Made in Italy übermittelt. Die Angaben beziehen sich auf ein komplettes Abendessen in einer Pizzeria, das die Pizza, ein Getränk und die Bedienung beinhaltet. Da sich die Kosten von Stadt zu Stadt und selbst innerhalb der Städte stark unterscheiden, besitzt der gesamtstaatliche Durchschnittspreis wenig Aussagekraft.

SNews/ka

Die Stadt, in der ein Pizzaessen in einer Pizzeria im Durchschnitt am teuersten ist, ist mit einem Durchschnittspreis für die Pizza, das Getränk, das Gedeck und die Tischbedienung von 14,11 Euro überraschenderweise Sassari auf Sardinien. Mit 13,90 Euro für denselben Pizzaabend ist Bozen der sardischen Stadt jedoch dicht auf den Fersen, wobei die Südtiroler Landeshauptstadt selbst teure Städte wie Mailand und Venedig hinter sich lässt. Wohlgemerkt handelt es sich bei den genannten Preisen um Durchschnittswerte, die selbst innerhalb derselben Stadt stark variieren können. In Venedig kann man je nach gewähltem Lokal zwischen 10,50 und 24 Euro ausgeben, in Mailand zwischen acht und 19,50 Euro.

SNews/ka

Die günstigste „Pizzastadt“ ist hingegen Livorno, wo ein Pizzaabend durchschnittlich nur 8,67 Euro kostet. In anderen Städten Mittel- und Süditaliens liegen die Durchschnittspreise ebenfalls unter der magischen Schallmauer von zehn Euro. Auch Neapel, die Heimat der Pizza, ist nach wie vor in der Lage, ihr kultiges Gericht zu einem erschwinglichen Erlebnis zu machen. Im Süden sind auch die Unterschiede zwischen dem günstigsten und teuersten Pizzalokal am geringsten.

Facebook/Gino Sorbillo Artista Pizza Napoletana

Die Verbraucherschützer von Altroconsumo stellen jedoch allgemein fest, dass der Pizzagenuss immer teurer wird. Galt früher die Pizza noch als die ideale Wahl, preiswert zu einem vollwertigen Abendessen zu kommen, müssen die Pizzaliebhaber heute tief in die Tasche greifen. Im Vergleich zu vor zwei Jahren stiegen die Ausgaben in den betrachteten Städten um durchschnittlich neun und im Vergleich zu September 2021 sogar um 16 Prozent. Einige Städte verzeichnen jedoch Anstiege von mehr als 30 Prozent.

Facebook/Gino Sorbillo Artista Pizza Napoletana

Dass die Preise weit auseinanderreichen, ist nicht ungewöhnlich. Der Preis einer Pizza hängt von der Wahl der Zutaten, der Art des Lokals und dem Ort ab. Pizzerien, die ein „Gourmet“-Konzept verfolgen oder in Städten wie Venedig angesiedelt sind, haben mit hohen Betriebskosten zu kämpfen. Dabei schlagen sich die gestiegenen Energiepreise zusammen mit den hohen Lokalmieten und den erhöhten Kosten für den Einkauf von Qualitätszutaten unweigerlich auf den Endpreis nieder.

APA/APA/AFP/Getty (Archiv)/RODIN ECKENROTH

Zudem rechtfertigen aus speziellen Mehlen gefertigte Pizzen, die mit erlesenen Zutaten wie etwa Burrata belegt sind, einen höheren Preis. Dadurch ergibt sich ein besonderer Effekt, der oftmals übersehen wird. Wenn heute mehr Kunden als vor einem Jahr eine Pizza mit teuren Zutaten statt einer normalen Margherita bestellen, ist es selbstverständlich, dass auch die durchschnittlichen Kosten für einen Abend in einer Pizzeria höher sind als im letzten Jahr.

istock/Prostock-Studio

Dennoch wollen weder Italiener noch Südtiroler auf ihre Pizza verzichten. Denn der wahre Genuss einer in einer Pizzeria genossenen Pizza liegt nicht etwa im Preis, sondern in der Freude, sie mit seinen Lieben oder Freunden zu teilen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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38 Kommentare auf "Teure Pizza in Bozen"


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N. G.
N. G.
Kinig
4 h 41 Min

Jedesmal die selbe Diskussion!
Wem es zu teuer ist der soll zu Hause bleiben! Es ist KEIN RECHT Essen gehen zu dürfen! Das wars übrigens noch NIE!

Andreas K.
Andreas K.
Grünschnabel
4 h 21 Min

@ N.G. Dann bleib Zuhause

info
info
Kinig
4 h 20 Min

Natürlich besteht kein RECHT darauf, auswärts essen zu gehen.
Wenn es aber mehr und mehr Menschen zum Luxus oder gar unleistbar wird, eine Pizza essen zu gehen, dann hemmt das ihre Möglichkeit zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und ist damit nicht nur Zeichen, sondern auch Treiber einer immer weiter auseinanderklaffenden Gesellschaft.

So sehe ich das
So sehe ich das
Grünschnabel
4 h 14 Min

@ N. G. ….müssen Sie überall ihren Senf dazugeben ???

sophie
sophie
Kinig
3 h 49 Min

N.G.

Deine Kommentare sind wahrlich das letzte….

magg
magg
Universalgelehrter
3 h 23 Min

Naja, lebensnotwendig ist eine Pizza nicht, aber man geht ja nicht Pizza essen, weil man sonst verhungert, sondern um die Geselligkeit zu genießen.
Und der Mensch durstet ja nach Geselligkeit, da der Mensch Zweisamkeit braucht, dass liegt ja in unserer Natur als Primat.

N. G.
N. G.
Kinig
3 h 19 Min

@Andreas K. Mir wars noch nie zu teuer. Grins
Oder hab ich hier jemals lamentiert?

primetime
primetime
Kinig
2 h 59 Min

@N.G. es geht um weitaus mehr

binta
binta
Grünschnabel
2 h 55 Min

@info so ein schmortn!

peterle
peterle
Universalgelehrter
2 h 51 Min

Rechte und Pflichten? Du bist verpflichtet zu schweigen.

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 32 Min
@info Noch einmal, wer ging früher Essen? Wie oft? Und was wird heute verlangt? Es muß so billig sein, dass jeder kann? Vor Jahrzehnten sind die Wenigsten mit Kind und Kegel essen gegangen obwohl sie finanziell sigar besser un der Lage gewesen waren. Einfacher Grund, man hat sich das Geld gespart. Heute will man essen gehen aber das Essen hat gefälligst erschwinglich zu sein? Wer erhebt denn das Essen gehen zum gesellschaftlichen MUSS? Doch nur die Leute selbst, nach dem Motto ich muss und darf dabei sein!? Ich kann mithalten? Es ist ganz einfach, ich mag Kaviar ich esse uhn… Weiterlesen »
N. G.
N. G.
Kinig
2 h 32 Min

@So sehe ich das Ja, ich darf! Genau wie du! Grins

wecker
wecker
Tratscher
2 h 31 Min

@So sehe ich das 
habe ich oft schon geschrieben dass man bei diesen Herrn MIT ALLGEMEINWISSEN ÜBER ALLES; keine chance, bei dem kommt man nicht vorbei,  

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
2 h 19 Min

@N.G.: Richtig, wir sollen arbeiten und den Mund halten. Klingt nach Stalin, oder Kim, jedenfalls (falscher) Kommunismus. Das Fußvolk hat gefälligst zu arbeiten, ein Recht auf (Lebens)Freude hat niemand mehr. Wir haben nur das Recht die Politikergehälter zu zahlen, die Energiekostensteigerung, es Sanitäts-Ticket (wenn wir dann mal in 8-12 Monaten den Termin bekommen). Mehr braucht es ja auch nicht, demnächst vielleicht noch die Lebensmittelkarte damit man im DeSpar noch einen Salat kaufen kann. Diese Einstellung dürfte bei manchen Politikern, Lobbyisten und den 1% der Superreichen Freudensprünge auslösen. DAS gab es übrigens schon mal, nannte sich Absolutismus, Kommunismus und Faschismus! Bravo.

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
2 h 15 Min
@N.G.: Du verkennst das Problem. Es geht nicht um Sternerestaurants oder Helikopterflüge. Es geht um eine Pizza, eine Pizza! Und ja gemessen an den Gehältern, war das früher einfache rund für eine Familie möglich. Heute nicht mehr und da läuft einfach ganz viel Falsch! Das steht symptomatisch für die Probleme der Lebenserhaltungskosten bei uns. Und ja das ist ein Problem. Warum meinst du, dass immer mehr junge Einheimische wegziehen? Hier kann sich immer mehr nur noch eine Elite das tägliche Leben leisten und des wird immer schneller, immer schlimmer. Es profitiert lei eine kleine Kaste der große Rest hat, wie… Weiterlesen »
Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
1 h 36 Min

@info
Wenn es aber mehr und mehr Menschen zum Luxus oder gar unleistbar wird, eine Pizza essen zu gehen … , dann werden die Pizzerien leerer und leerer und die Preise werden wieder sinken.
Dem ist nicht so? Na, dann wird es noch genügend wohlhabende Menschen geben.
Ich hatte kürzlich eine ähnliche Diskussion mit einem Selbstständigen, der sich auch über die dauernd steigenden Preise beschwert hat. Ich fragte ihn, wann er das letzte Mal seine Stundensätze erhöht hat. Seine Antwort, er erhöhe sie jedes Jahr …

Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
1 h 34 Min

@magg
Geselligkeit und Zweisamkeit kann man nur in der Pizzeria genießen?

Homelander
4 h 22 Min

Eine Pizza sollte nicht mehr als 10€ kosten, mehr ist sie nicht wert! Einmal ist mir passiert, daß ich für extra Zwiebel auf der Pizza 2,00€ Aufpreis bezahlt habe, dann hört der Spaß auf…

alpenfranz
alpenfranz
Superredner
3 h 43 Min

Es geht nicht nur darum was der der Wareneinsatz ist, sondern um den Gesamtaufwand.
Bei 3 Angestellten, Pacht, Wirtschaftsberater, Strom, Müll usw bin ich in Bozen schnell 1000 Euro Kosten pro Öffnungstag. Dann muss man einige Pizza verkaufen und das täglich, nicht nur am Wochenende.
Das Problem sehe ich eher beim Lohn der Angestellten, der viel zu niedrig ist für Südtiroler Verhältnisse

So sig holt is
3 h 3 Min

leider wahr… zudem sind die lebensmittel die darauf kommen auch nur billige Industrie massenware… wie du eben sagst für nichtmal eine viertel zwiebel 2€, wenn ein ganzer Kilo davon kaum 2€ kostet…

binta
binta
Grünschnabel
2 h 54 Min

sie haben keine Ahnung!

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 30 Min

Bist du nicht dafür, dass Arbeitnehmer mehr verdienen? Da schreist du doch am meisten! Du aks Kunde bezahlst dsnn deren Lohn. Wer hat dann die Pizza teuer gemacht? DU!

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Superredner
5 h 45 Sek

Nur nicht aufgeben wir schaffen noch den 1.Platz….

Baerbl
Baerbl
Grünschnabel
4 h 49 Min

I moch mir die Pizza selber und brauch net viel geld ausgeben mocht an unterschied zwischen Speisekarte anschauen und derhuam selber mochn wo isch man billiger i glaub sem geat niament mehr aus essen soll so sein vielleicht geat der preis nor zrug mein Kaffee derhuam Kimp mir net amol 1 euro

So sig holt is
3 h 8 Min

in viele geats ums Ambiente oder uanfoch lei bediant werden.. ober sig i genauso, i moch mir es meiste dorhuam selber weil i oft von dor Qualität gewisser Produkte und a vom preis enttäuscht wor

Pyrrhon
Pyrrhon
Universalgelehrter
1 h 45 Min

@Baerbl, dann lade ich Dich mal zu einer Pizza ein, Du machst eine auch für mich und ich gebe dir 2 € 😉😄

Fuchsschwoaf
Fuchsschwoaf
Tratscher
4 h 13 Min

Zum Glück sind auch unsere Löhne und Renten um 20 bis 30% gestiegen.

Steinbock 1
Steinbock 1
Tratscher
4 h 9 Min

wenn man sie selber macht dann kostet die Pizza 3 Euro und ist nocht mehr drauf

primetime
primetime
Kinig
2 h 57 Min

3 Euro? Schon etwas mehr….

Lex
Lex
Superredner
4 h 3 Min

Soll sie in Südtirol, wo die Lebenshaltungskosten viel höher sind als in Italien, etwa weniger als andernorts kosten? Wenn das so wäre, wäre es eine Nachricht wert. So hingegen ist es der klassische Reissack, der in China umgefallen ist…

OrB
OrB
Kinig
3 h 34 Min

Jaja Südtirol und seine übertriebenen Preise und meistens nur eine billige Stangenmozzarella drauf, anstatt einer richtigen Fior di Latte.

So sehe ich das
So sehe ich das
Grünschnabel
4 h 15 Min

…die anderen schlagen halt 2 Euro “Coperto” drauf ….dann ist die Pizza auch wieder teuerer

sophie
sophie
Kinig
3 h 46 Min

@so sehe…

Wo Coperto drauf kommt, gehe ich nicht hin, es gibt genug Pizzerias, gute natürlich, die normal bleiben

machnefliege
machnefliege
Grünschnabel
3 h 12 Min

seit covid essen mehr menschen ihre pizza zuhause als in einer pizzeria. leider.
daß gastronomische dienstleistungen (dazu gehört auch pizza) in bozen teuerer sind als als woanders hängt damit zusammen das 
die mieten höher sind,
das personal mehr kostet, weil es wiederum mehr geld brauch zum (über)leben,
mehr nebenkosten weil vorschriften genauer eingehalten werden,
weniger schwarz gemacht wird,
unterm strich bleibt den südtiroler gastronom meist weniger als in ancona, bari oder livorno

Nera
Nera
Tratscher
2 h 11 Min

das Gejammer, selbst, zu Hause gemachte Pizza ist billiger kann man nicht mehr hören.
Natürlich ist die preisgünstiger wenn man Billigmehl und Billigzutaten verwendet und man seine Zeit und den Energieaufwand nicht berechnet
In der Pizzeria zahle ich die Miete fürs Gebäude, Löhne, die Zeiten die für Abwasch, Eindecken, Putzarbeiten, Einkauf u.a. mit.
Wenn ich mir keine Pizza in der Pizzeria leisten kann bleibe ich halt einfach u Hause

So sig holt is
3 h 11 Min

naja man konn a guate Pizza a selbst dorhuam mochen ohne großen zauber…

DrBoazner
DrBoazner
Grünschnabel
2 h 58 Min

Mir olm number one haha

tucano2
tucano2
Tratscher
2 h 27 Min

mir mochn ins die Pizza seit johrn selber drhuam, wissmer wos oubn isch, ollm frische zuatotn, norr miassmer nit jammern, weil die Preise sein schun long unverschamt…..

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