Von: luk
Bellinzona – Wie sich die Wolfspopulation in den Alpen entwickelt hat und wie sich das Wolfsvorkommen auf die Almwirtschaft und die Landwirtschaft in den Berggebieten auswirkt, das haben Fachleute aus den Mitgliedsländern der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (Arge Alp) vor kurzem in Bellinzona im Tessin besprochen. Oberstes Ziel dieses Fachleutetreffens war es, eine einheitliche Faktengrundlage zu schaffen und geeignete Instrumente bereitzustellen, um die notwendigen Maßnahmen im Umgang mit dem Wolf künftig pragmatisch auf den Weg zu bringen.
Was das “Länderübergreifende Wolfsmanagement” angeht, hatten die Regierungschefs der zehn Arge-Alp-Regionen im Herbst 2022 vereinbart, jährlich einen Informationsaustausch und ein Treffen von Fachleuten aus den verschiedenen Mitgliedsländern auszurichten. Ein Jahr später wurde im Rahmen der Konferenz der Arge-Alp-Regierungschefs in Bad Ragaz der erste länderübergreifende Bericht zu dem Thema vorgestellt. Dabei wurde beschlossen, den Datenaustausch zur Erstellung eines gemeinsamen Berichts und zur Einrichtung einer öffentlichen Datenbank fortzuführen.
Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) ist ein Zusammenschluss von Regionen, Kantonen und autonomen Provinzen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien, die eine Gesamtbevölkerung von rund 26 Millionen Menschen und eine Fläche von etwas mehr als 142.000 Quadratkilometer abdecken. Zu ihr gehören Bayern, Graubünden, die Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, das Tessin, Tirol, Trient und Vorarlberg.