Von: mk
Passeier – In den vergangenen fünf Jahren wurden auf der Timmelsjochstraße 3770 Meter neue Leitelemente errichtet, Abschnitte verbreitert und Tunnels besser beleuchtet.
Schlicht und sicher präsentiert sich die über 50 Jahre alte hochalpine Straße auf den auf 2474 Meter Meereshöhe gelegenen Grenzpass Timmelsjoch. „Die Straße auf das Timmelsjoch ist eine der technisch aufwändigsten Passstraßen in Südtirol“, sagt Straßennetz-Landesrat Florian Mussner. Für den Erhalt dieser einzigartigen Alpenstraße als Verbindung zwischen Nord und Süd, Italien und Österreich, brauche es ständig Eingriffe, so der Landesrat. „Bei den Baueingriffen hat die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer stets oberste Priorität, an zweiter Stelle kommen gestalterische Maßnahmen und die Einbindung in die besondere Naturlandschaft“, erklärt Landesrat Mussner, der Bilanz über die Eingriffe auf der Hochalpenstraße in den vergangenen Jahren zieht.
„Bereits vor der Eröffnung der Erlebnisstraße Timmelsjoch-Erfahrung 2011 wurden für mehr Sicherheit Stützmauern erneuert, Hänge gesichert, Kehren ausgebaut, Gefahrenstellen beseitigt und Ausbesserungen an den Straßenbelägen gemacht“, berichtet Mussner. Nach Prioritätenlisten gab es laut Mussner auch in den vergangenen Jahren zahlreiche Sicherheitseingriffe.
„Allein 3770 Laufmeter neue Leiteinrichtungen, davon 2110 Meter Stahlleitplanken und 1660 Meter Parapettmauern wurden in den vergangenen fünf Jahren entlang der Straße errichtet“, sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher. Wie das Gestaltungskonzept vorsieht, wurden ab der Timmelsbrücke Parapettmauern aus Stein errichtet, die der Rückhaltekraft von Leitplanken entsprechen. Zwischen Moos und der Timmelsbrücke werden Stahlleitplanken angebracht. Sämtliche Eingriffe im Bereich erfolgen laut Abteilungsdirektor Sicher landesweit nach einer eigenen Prioritätenliste.
Außerdem sei die Straße in den vergangenen drei Jahren an sechs neuralgischen Abschnitten mit Kehren oder Kurven verbreitert worden, so Sicher. Besser beleuchtet wurde 2012 zudem der Tunnel oberhalb der Rabensteiner Kreuzung und 2013 der Scheibenkopftunnel.
„Wir setzen alles daran, diese besondere und alle anderen Straßen weiterhin durch verschiedenste Maßnahmen zu sichern, wobei nach Prioritätenlisten vorgegangen werden muss, damit den Verkehrsaufkommen und dem Risiko entsprochen werden kann“, betont Mussner. Der Landesrat appelliert außerdem an die Verkehrsteilnehmer verantwortungsvoll unterwegs zu sein. „Es liegt auch an jedem einzelnen von uns, Rücksicht zu nehmen auf unsere Mitfahrer, auf andere Fahrer und natürlich auf die Beschaffenheit der Straße, die im Falle der engen, kurvenreichen und steilen Timmelsjochstraße doch eine andere ist als jene im Tal“, betont Mussner.
2006 haben das Land und die Timmelsjoch-Hochalpenstraße AG einen Vertrag geschlossen, der die Beteilung an der Mauteinhebung auf österreichischer Seite bei gleichzeitigem Verzicht einer Mauteinhebung auf italienischer Seite zum Inhalt hatte. „Diese Konvention ist weiter gültig, was bedeutet, dass wir 20 Prozent des Pkw-Nettotarifs für einen einfache Fahrt pro verkaufte Karte bekommen“, erklärt der Landesrat. Diese Einnahmen fließen laut Mussner allesamt in die Instandhaltung, Sicherung and Aufwertung der Timmelsjochstraße auf Südtiroler Seite. In den kommenden Jahren wird es ein Anliegen des Landes sein, den Individualverkehr zu verringern und mehr öffentliche Verkehrsmittel auch für die Passstraßen einzusetzen, unterstreicht Landesrat Mussner.