Von: mk
Bozen – Kaltern, Deutschnofen und Lana dürfen ihr Angebot um insgesamt 400 Gästebetten und 110 Campingstellplätze ausbauen.
Die Landesregierung hat heute Änderungen der Tourismusentwicklungskonzepte (TEK) der Gemeinden Kaltern, Deutschnofen und Lana genehmigt. In ganz Südtirol sind 222.703 Betten (2017) verfügbar, 151.751 davon befinden sich in gastgewerblichen Betrieben wie Hotels und Residence, 70.952 in den übrigen Kategorien wie Campingplätze und Urlaub auf dem Bauernhof. Mit dem heutigen Beschluss kommen 400 Betten hinzu, jeweils 200 in Kaltern und Deutschnofen. Lana hat außerdem für die zusätzlichen 110 Campingstellplätze grünes Licht erhalten.
Eine Gemeinde in einem touristisch entwickelten oder touristisch sehr entwickelten Gebiet, so lauten die offiziellen Kategorien, kann seine Bettenanzahl oder Campingstellplätze nicht beliebig erhöhen. Sie kann eine Erweiterung eines Beherbergungsbetriebs nur genehmigen, wenn das im TEK angegeben Gesamtbettenkontingent nicht überschritten wird. 68 von 116 Gemeinden gehören in diese Kategorie. Wenn die Gemeinde das Bettenkontingent erweitern möchte, muss sie beim Land Südtirol darum ansuchen und für die Erweiterung überzeugende Gründe anführen. Bewertet werden Kriterien wie die Mobilität, die städtebauliche Situation, die Infrastrukturen, die Touristenfrequenz und die Auslastung der bestehenden Betten. Eine Kommission bewertet dann die Anfrage und liefert der Landesregierung eine entsprechende Empfehlung.
Kaltern hatte 2009 in seinem TEK um 600 zusätzliche Betten angesucht, aber 2011 nur 400 erhalten. Weil die Anzahl der Touristen in Kaltern aber laufend zugenommen hat, hatte die Gemeindeverwaltung erneut um die laut Konzept noch fehlenden 200 Betten angesucht – diesmal mit überzeugender Begründung. Kaltern verfügte 2017 über 4293 Gästebetten, 1985 waren es noch 4.644.
In Deutschnofens TEK vom Jahr 2009 waren 1100 zusätzliche Betten vorgesehen, für die das Land aber nur 800 genehmigt hatte. Nun hat die Touristenfrequenz vor allem in der Fraktion Obereggen zugenommen, so dass keine Erweiterungen mehr möglich waren. Im gesamten Gemeindegebiet stehen den Gästen 2368 Betten zur Verfügung. Im vergangenen Jahr suchte die Gemeindeverwaltung um zusätzliche 300 Betten erneut an – davon hat das Land nun 200 genehmigt.
Nur ein Viertel wird genehmigt
Von den 68 Gemeinden haben bislang 53 ein TEK eingereicht, mit Anfragen über Erweiterungen um insgesamt 26.465 Betten und 2635 Campingstellplätzen. Davon wurde bislang lediglich ein Viertel genehmigt – etwa 10 Prozent davon sind umgesetzt.