Von: axa
Wolkenstein – Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, sieht man nun immer häufiger in Gröden: Touristen, die aus dem asiatischen Raum stammen – vor allem aus Südkorea und Japan. Allein 400 Übernachtungen wurden im Juli registriert. Dies unterstreicht Irene Delazzer, die Direktorin des Tourismusvereins in Gröden, laut einem Bericht des Alto Adige vom Donnerstag.
Auch Gäste aus Russland zeigen Interesse in den warmen Monaten, es wurden rund 500 Übernachtungen registriert. Der Naturpark Puez-Geisler wurde zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Dies habe viel positive Werbung gebracht und das Interesse von internationalen Anbietern geweckt, erklärt die Direktorin: “Diese Art von Kunden bleibt meist nur wenige Tage – genügend Zeit, um ein paar Fotos zu knipsen.”
Der Tourismus sei insgesamt auf dem Weg der Veränderung. Es kommen immer mehr junge Besucher aus aller Welt, die das Grödner Tal nur ein- oder zweimal besuchen. Doch auch die üblichen Gäste, die schon seit Jahrzehnten kommen, würden weiterhin geschätzt.
Doch laut der Direktorin passt man sich der Nachfrage an. “Auch wenn die warmen Tage in diesem Jahr erst spät gekommen sind, ist immerhin der Monat Juli gut verlaufen. So wurde eine Gesamtzahl von 165.612 Übernachtungen registriert. „Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl um einen Prozent gesunken, was aber keinen großen Unterschied macht”, meint Delazzer.
Auf Platz eins bleiben in Gröden Touristen aus Italien, die insgesamt rund 55 Prozent ausmachen. Gefolgt werden sie von den Deutschen mit 19 Prozent. Gäste aus England, Schweden und der Schweiz machen drei bis vier Prozent aus. Hauptinteresse der Touristen ist die Möglichkeit, Sport in der frischen Natur zu betreiben, wie etwa beim Wandern, Klettern oder bei Radtouren.
Am meisten gebucht werden Drei- oder Vier-Sterne-Hotels gefolgt von Residenzen. Am wenigsten gefragt sind kleine Hotels, die neben Beherbergung, Frühstück und Getränken höchstens kleine Speisen anbieten.