"Wir haben für jede Brieftasche das richtige Angebot"

Tourismus: Österreich sieht sich besser aufgestellt als Südtirol

Donnerstag, 23. Mai 2024 | 07:55 Uhr

Von: apa

Ungebremste Urlaubslust, aber auch Sparsamkeit und Personalknappheit prägen die touristische Sommersaison. Die Buchungen sind Branchenangaben zufolge bereits recht vielversprechend. Laut Tourismus-Marketingorganisation Österreich Werbung (ÖW) haben bereits 11 Millionen Menschen Urlaub in Österreich gebucht – um 2 Millionen mehr als vor einem Jahr um diese Zeit. “Das heißt, wir dürfen optimistisch auf den Sommer blicken”, so ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger.

“Nach einer sehr guten Wintersaison und einer im Vorjahr extrem guten Sommersaison mit 80,93 Millionen Nächtigungen und 25,7 Millionen Ankünften sehen wir, dass Österreich auch 2024 bei den Topdestinationen in allen unseren Kernmärkten sein wird”, sagte Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler am Montag in einer Pressekonferenz anlässlich des Österreichischen Tourismustags 2024 im Wiener Austria Center.

Der ÖW-Erhebung zufolge, die in den zehn wichtigsten Herkunftsmärkten (inklusive Österreich und neu dabei Frankreich) durchgeführt wurde und etwa 83 Prozent der Ankünfte repräsentieren soll, “haben alle konkretere Pläne als im Vorjahr”, ihren Urlaub in Österreich zu verbringen, so die Staatssekretärin. “Nachfrageseitig freuen wir uns derzeit sehr auf die Sommersaison – wichtig ist für uns, dass sich die wirtschaftliche Situation weiter stabilisiert”, betonte Kraus-Winkler mit Blick auf die Inflation und das makroökonomische Umfeld.

“Die Buchungslage für den Sommer ist sehr gut – wir haben bereits sehr viele Frühbuchungen”, bekräftigte der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Robert Seeber. Es gebe aber “natürlich auch noch viele freie Kapazitäten”.

Trotz ungebrochener Reiselust gebe es “eine gewisse Zurückhaltung bei den Ausgaben”, berichtete der Branchensprecher. Er vermerkte “eine gewisse Tendenz in Richtung Camping und Ferienwohnungen”. Im Sommer gebe es einen “Trend zu Mittelklassehotels und Ferienwohnungen” sowie “einen starken Anstieg im Campingbereich”, sagte auch Steharnig-Staudinger. Doch: “Wir haben für jede Brieftasche das richtige Angebot”, meinte Seeber.

“Wir müssen uns stärker auf die wirtschaftliche Situation der Gäste einstellen”, hielt Staatssekretärin Kraus-Winkler fest. Die ökonomische Situation der Gäste habe sich aber gegenüber dem Vorjahr “spürbar verbessert”. Es beginne sich nun auch bei den Teuerungen alles einzupendeln. Heuer im April seien die Preise in der Hotellerie um 5,3 Prozent gestiegen, in der Gastronomie um 7,9 Prozent. “Wir sehen aber, dass Österreich noch immer besser dasteht als zum Beispiel Südtirol und Bayern.” Dort seien die Preise höher. Das österreichische Preis-Leistungs-Verhältnis sei im internationalen Vergleich nach wie vor “sehr gut”.

Die Nachfrage insgesamt sollte heuer im Sommer jedenfalls stimmen. “Alles in allem eine gute Aussicht für den Sommer”, so WKÖ-Obmann Seeber. Für Zuversicht sorgt auch, dass heuer die Monate Juni und September “stärker nachgefragt als 2023” seien, strich Steharnig-Staudinger hervor.

Insgesamt haben heuer laut Sommerpotenzialstudie der ÖW 21 Millionen Menschen vor, die Ferien in der Alpenrepublik zu verbringen – um eine Million mehr als dies im Vorjahr zur gleichen Zeit der Fall war, wie die Touristikerin betonte. “Zeit, Lust und Geld sind gestiegen – die Frage wird die Ausgabenfreudigkeit sein”, räumte Steharnig-Staudinger ein.

International gehöre Österreich zu den Top-5-Bergdestinationen. Die Urlauber kämen hauptsächlich wegen frischer Luft, Wasser, Kulinarik, Städten und Kultur. “Österreich ist eine ‘Coolcation’ (Cool Location, Anm.) – der Klimawandel spielt uns da ein bisschen in die Hände, unsere Seen mit Trinkwasserqualität oder einfach eine gute Luft sind das, was die Leute suchen”, sagte Seeber. Die Gäste achteten beim Buchen zunehmend auf Nachhaltigkeit.

Und die Betriebe müssen auf ihr Personal achten. “Konkret fehlen uns an die 20.000 Arbeitskräfte im Tourismus”, umriss Seeber den Fachkräftemangel in der Branche. Allein laut den offiziell gemeldeten Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) seien 10.000 Stellen offen. “Die besten Produkte nützen uns nichts, wenn wir nicht die entsprechenden Mitarbeiter finden”, so der Branchensprecher. Alleine im April seien 195.000 Personen im Tourismus beschäftigt gewesen – um 0,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, aber immer noch viel zu wenig, denn die Branche wächst. Zu den insgesamt 313.000 Vollzeitbeschäftigten im Tourismus im engeren Sinn kämen rund 330.000 in der Freizeitwirtschaft hinzu. Somit seien 16 Prozent der Bevölkerung in Österreich in dieser Branche tätig, die 13 Prozent an Wertschöpfung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beisteuere.

Kommentare
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magg
magg
Superredner
2 Monate 4 Tage

Na dann, liebe Touristen alle nach Österreich, dort ist das Gras grüner, der Himmel blauer, die Luft reiner und die Brieftaschen voller!

Aurelius
Aurelius
Kinig
2 Monate 4 Tage

billiger auf alle Fälle

jochgeier
jochgeier
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

@magg und bei uns dann die straßen leerer. nix mehr mit schuld den pendlern zuschieben 🥳

Aurelius
Aurelius
Kinig
2 Monate 4 Tage

da hat er Recht. Südtirol ist zu teuer…

monia
monia
Superredner
2 Monate 4 Tage

Tourismus hat Zukunft! Jeder will Urlaub machen und in Zukunft werden wir noch weniger arbeiten und noch mehr Zeit dafür haben! Im Unterschied zur Industrie hängen wir nicht von Konzerne ab!

Nera
Nera
Tratscher
2 Monate 4 Tage

“weniger arbeiten und noch mehr Zeit ”
tja, wenn jetzt die ganzen Boomer kommen, die weniger Rente kriegen, dafür aber immer mehr Steuern zahlen, wenn der normale Lebensunterhalt immer teurer wird, die Krankenkosten immer mehr steigen, die Energiekosten weiter hoch bleiben wirds wahrscheinlich eng mit Urlauben.
Aber wir werdn sehen.

Grantelbart
Grantelbart
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

Tja, in 30 Jahren kommt laut Schätzungen auf jeden Pensionisten nur noch 1,5 Arbeiter. Also wirds vielleicht doch nix mit weniger arbeiten weil ja immer weniger am arbeiten sind. 😐
Da het tatsächlich schon eher der Nobeltourismus hierzulande Zukunft, nach der Devise aus weniger Kühen die gleiche Menge abzumelken. Wir werden sehen was sich bewährt.

sophie
sophie
Kinig
2 Monate 4 Tage

Egal ob Staat oder Provinz, italien hat prächtig die Preise angehoben, zumindest beim Aufenthalt und Rest/Pizz. Caffee, Benzin, Kleidung, Südtirol hat sehr hohe Preise, Da ist Österreich sicher günstiger und auch Lebenswert

letzwetto
letzwetto
Superredner
2 Monate 4 Tage

Ein apfelstrudel bei den reiner wasserfällen 8 euro….

Roby74
Roby74
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

@sophie
Ob aber einem der AT-Kaffee auch schmeckt,lassen wir mal in Frage gestellt.🤔❓
…..Die Plörre in AT ist nur zum kotzen und ist m.M.n.auch kein Kaffee…🤢🤮☝🏻❗🤭🤭🤭

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

letzwetto@ jo, komplett kronk… i konn la et schreibm wo i wohr, i hon sogor 11 mol gezohlt… i hon ihn hot gooonz longsom gessn, dass er mir in Erinnerung bleib😂 Aber ja, solange die Masse das bezahlt, gehen die Preise noch weiter rauf… mich haben die das letzte mal gesehen…

Neumi
Neumi
Kinig
2 Monate 4 Tage

Dass ein Staat insgesamt mehr bieten kann als eine einzelne Region ist nur natürlich und wünschenswert.

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

Komisch noch kein Kommentare. Hallo es geht um tourismus der Sündenbock. Ach das ist ja Lsterreich nicht Südtirol, das Urlaubsziel unserer tourismusgegner

Rabe
Rabe
Superredner
2 Monate 4 Tage

glaub i net. mir sein di beschtn!

Reca
Reca
Grünschnabel
2 Monate 4 Tage

Ich denke in Südtirol kann das nicht lange so weiter gehen. Die Preise sind schon extrem hoch und sie steigen immer weiter.

Zudem gibt es bei uns sehr viele “Luxustempel” mit 4*S und Höher. 

Der Gast von Morgen (Zukunft) sucht günstige Unterkünfte, Ferienwohnungen, B&B, Campingplätze, Pensionen und kleine Hotels sind die Zukunft

Außerdem sind die großen Wellnesstempel auch kaum nachhaltig

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Tratscher
2 Monate 3 Tage

Reca Alter Schinken, das heisst es schon seit 20 Jahren (alles zu teuer) und die Wellnesstempel sind auch immer voll. Gleich wie die Skigebiete

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

Südtirol ist für einen Otto normal Bürger zu teuer, da hat er Recht…Die 2. Schweiz, nur bei den Gehältern happerts noch gewaltig… obo wos willsch a schun mit insra spitzn Gewerkschoftn erreichtn.. die sebm san a la pronto bols ums Kassieren geat.. 

peterle
peterle
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

Unsere Gwerkschaften sind Durch und Durch verpolitisiert. Angefangen beim Autonomen.

einervonvielen
einervonvielen
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

Preis-Leistung ist in Ö sicherlich nicht besser, wenn man auch das Essen & Trinken in Betracht zieht, aber jedem seine eigenen Prioritäten

krokodilstraene
2 Monate 4 Tage

Dass Südtirol immer und überall ganz vorne dabei ist, sollte selbst den Österreichern inzwischen zu Ohren gekommen sein…
.
Wir sind ja grundsätzlich die Besten und die Größten – egal ob es zu unserem Vorteil oder zu unserem Nachteil ist…
.
Denn damit können unsere herzallerliebsten “Volksvertreter” in den Medien glänzen…
.
😡😡😡

Privatmeinung
Privatmeinung
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

Südtirol wird im Tourismus und in der Restauration mit den Preisen klein beigeben müssen, wenn es nicht weiterhin einen Rückgang haben möchte.

Galantis
Galantis
Superredner
2 Monate 4 Tage

Österreich soll billiger sein, daß i net loch! So ein Schmarren. Hotels sind teurer, Essen und Kaffee kannst vergessen, jede Pizza kostet 3-4 Euro mehr und des soll gegenüber Südtirol günstiger sein! Der Typ hot jo an Vogel! Nebenbei ist das Wetter di meiste Zeit zum kotzen! Mein Arsch bleibt gerne freiwillig in Südtirol☀️

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

100 punkte

ebbi
ebbi
Kinig
2 Monate 3 Tage

Wir haben nicht für jede Brieftasche das richtige Angebot, nur für die ganz dicken. Aber ist eh besser, wenn einige von unseren Touristen nach Österreich fahren, dann haben wir wieder ein bisschen Lebensqualität.

Stadtler
Stadtler
Superredner
2 Monate 3 Tage

Dann geht mal nach Österreich skkfahren. Schlechte Pisten, teurere Skipässe als bei uns und die Qualität in der Gastronomie ist zu vergessen und dazu noch teurer.

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