Von: Ivd
Bozen – In einem Treffen zwischen der Spitze des Wirtschaftsverbands Handwerk und Dienstleister (lvh.apa), sowie der SVP-Landtagsfraktion wurden zentrale Anliegen und Strategien zur Förderung des Handwerks und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen diskutiert.
lvh-Präsident Martin Haller beleuchtete die Schwierigkeiten kleiner Betriebe, die durch bürokratische Verfahren mit ständig neuen Formularen und verwaltungstechnischen Herausforderungen konfrontiert sind. Haller betonte die Notwendigkeit, diese Hürden abzubauen, um allen Unternehmen eine faire Chance am Markt zu geben.
lvh-Vizepräsident Hannes Mussak betonte die Vorteile der handwerklichen Unternehmen Südtirols und plädierte für die Stärkung der lokalen Wirtschaftskreisläufe. Er machte deutlich, dass „Leistung sich lohnen muss“ und forderte neben weniger Bürokratie auch erschwinglichen Wohnraum.
Ein besonderes Anliegen des Verbandes ist auch die Jugend. Die Möglichkeit, dass Jugendliche bereits mit 14 Jahren über ein Orientierungspraktika die Berufswelt kennenlernen können, ist ein wichtiger Meilenstein für den Verband. Nachdem alle gesetzlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen sind, gelte es dies jetzt schnellstmöglich umzusetzen.
Der Direktor des lvh, Thomas Pardeller stellte die digitale Anlaufstelle vor, über welche der lvh von seinen Mitgliedern Fälle zum Bürokratieabbau sammelt. Ziel ist es laut Pardeller über diesen Weg Vereinfachungen zu erreichen. lvh-Vizedirektor Walter Pöhl unterstrich die Vielfältigkeit und Heterogenität des Handwerkssektors. Er betonte die Notwendigkeit, die Chancen in diesem Bereich zu nutzen und kritisierte den „Punkteführerschein im Bau“ als zu kompliziert und bürokratisch.
lvh-Vizedirektor Hager ging auf die betriebliche Absicherung in Gefahrenzonen ein. Hier gelte es gemeinsam mit der öffentlichen Hand an Lösungen zu arbeiten.
Harald Stauder, SVP-Fraktionsvorsitzender betonte die Wichtigkeit des Dialogs. Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister ist laut Stauder für die Politik ein wichtiger Ansprechpartner, der viel Expertise zu unterschiedlichen Themen einbringen kann. Landtags-Präsident Arnold Schuler ergänzte, dass Südtirol im Bereich der Qualität große Stärken vorzuweisen hat. Dies sichere auch künftig den wirtschaftlichen Erfolg, so Schuler. Regionalassessor Franz Locher unterstrich die Bedeutung des Handwerks im ländlichen Raum als Arbeitgeber vor Ort. Leistbaren Wohnraum zu sichern ist für ihn essenziell für die Zukunft. Gemeinsam müsse es gelingen, allzu bürokratische Verfahren für Bürger und Unternehmen zu vereinfachen. Hierzu will die SVP-Fraktion im weiteren Austausch bleiben.
„Das Treffen zeigt eine starke Einigkeit in der Notwendigkeit, bürokratische Hürden abzubauen, die öffentliche Auftragsvergabe zu verbessern und dem Handwerk mehr Möglichkeiten zu bieten“, so der lvh. „Die Beteiligten sind sich einig, dass konkrete Maßnahmen erforderlich sind, um die Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Handwerksunternehmen in Südtirol zu verbessern“, meint der Verband abschließend.