Von: bba
Bozen – Trotz Arbeit keine feste Bleibe – auf dieses in Südtirol zunehmende Problem hat die Caritas unlängst bei der Vorstellung ihres Wirkungsberichtes 2018 hingewiesen.
Die Wohnproblematik ist eines der vordergründigen Themen, welches die Caritas in ihrem Wirken 2018 ausgemacht hat. Und das, obwohl viele der Betroffenen einer bezahlten Arbeit nachgehen. „Die Mieten sind teilweise so hoch, dass sie sich viele nicht leisten können, besonders wenn sie geringe Löhne haben, alleinstehend oder getrennt sind“, sagt Caritas-Direktor Paolo Valente. „Um ein Vielfaches schwieriger ist es nochmal für Personen fremder Herkunft, eine annehmbare und erschwingliche Unterkunft zu finden, auch wenn sie eine feste Arbeit haben. Es wurde schon mehrfach und von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen: Für viele Menschen in Südtirol, nicht nur für Zuwanderer, ist das Grundbedürfnis Wohnen eine kaum bezwingbare Herausforderung. Dabei ist das Wohnen ein Grundrecht des Menschen.“ Die Folgen können dramatisch sein: „Die Betroffenen verlieren ihren Job oder finden keinen neuen, rutschen ins soziale Abseits und damit auch nicht selten in Abhängigkeitserkrankungen oder andere psychische Probleme“, warnt Danilo Tucconi, der Leiter des Bereiches „Wohnen“ bei der Caritas.
In dem Caritas-Wirkungsbericht wird darüber hinaus auch Bilanz gezogen über die Arbeit in den zahlreichen anderen Einrichtungen und Anlaufstellen für hilfsbedürftige Menschen in Südtirol. Dieses Wirken geht auch über die Landesgrenzen hinaus, gerade in Katastrophenfällen und auch in der Entwicklungszusammenarbeit.
„Unvorstellbar wäre die Hilfe der Caritas ohne die großzügige Unterstützung der Südtiroler Bevölkerung. Rund 5.000 Freiwillige haben wieder beispielhaft mitgewirkt. Andere wiederum haben großzügig gespendet: 6.570 Spenderinnen und Spender haben 700.000 Euro für Not in Südtirol gespendet und 1,8 Millionen Euro (inklusive der Landesbeiträge in Höhe von 300.000 Euro) für Hilfsprojekte außerhalb des Landes. „Die Freiwilligen und die große Solidarität der Südtirolerinnen und Südtiroler sind die tragenden Säulen unseres Wirkens. Dafür danken wir von Herzen und hoffen auch weiterhin auf das Wohlwollen und die Unterstützung der Bevölkerung gegenüber ihren Mitmenschen und gegenüber dem Tun der Caritas“, schließt Valente den Wirkungsbericht 2018 ab.