Von: mk
Ridnaun – Das Becherhaus ist die höchstgelegene Hütte Südtirols, die ab heute ihre Tore wieder geöffnet hat. Obwohl die Sommersaison beginnt, häuft sich vor der Tür auf 3.195 Metern über dem Meer immer noch der Schnee.
Betreiber Lukas Lantschner konnte es kaum erwarten. „Gute Nachrichten! Ab Samstag, 22. Juni, sind wir wieder für euch da!“, postete er bereits am Donnerstag auf Facebook.
Die Vorbereitungen, um die Hütte aus ihrem Winterschlaf zu wecken, liefen in den vergangenen Tagen auf Hochtouren.
Mehrere Helfer standen ihm zur Seite.
Gemeinsam mit seinem Team und seiner Familie bewirtet Lantschner die Gäste. Außerdem hält er die Wege, die zur Hütte führen, in Stand.
Das Becherhaus befindet sich in den Stubaier Alpen auf dem Gipfel des Becher – einer Erhebung im Südgrat des Wilden Freigers, der insgesamt 3.418 Meter hoch ist. Von Ridnaun aus ist die Hütte in sieben Stunden erreichbar.
Die Hütte bietet Platz für etwa 100 Personen und besitzt mit der denkmalgeschützten Kapelle „Maria im Schnee“ eines der höchstgelegenen Marienheiligtümer der Alpen.
Wer das Becherhaus erreichen will, muss derzeit mit Schnee ab 2.600 Metern Höhe rechnen. Mit Pickel, Steigeisen und gutem Schuhwerk ist das aber kein Problem bei freundlichem Wetter.
Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhütten ging das Becherhaus 1999 in das Eigentum des Landes über.
Ende 2010 lief die Konzession zu deren Führung durch den CAI aus. Seit 2015 wird das Land Südtirol bei der Verwaltung der Hütte (Vergabe an Pächter, Überwachung der Führung, Sanierungsmaßnahmen) durch eine paritätische Kommission unterstützt, in der neben der öffentlichen Hand auch der AVS und der CAI vertreten sind.
In den Jahren 2020 und 2021 wurde die Hütte generalsaniert.