Von: luk
Meran/Salurn – Im Zuge genau definierter Pflegearbeiten werden jedes Jahr zu hohe Bäume an Engstellen der Etsch und ihrer Seitenbäche und im Bereich von Brücken abgeholzt, zu dichter Pflanzenbewuchs wird ausgedünnt oder entfernt, oft meterhohe Sandbänke werden abgetragen. Vor allem Bäume und Sträucher, die auf großen Sandablagerungen an den Innendämmen wachsen und diese mit ihren Wurzeln durchdringen oder bei einem Hochwasser mitgerissen werden können, erhöhen die Gefahr von Verklausungen und Überschwemmungen.
Entlang der Flussabschnitte abseits von Brücken und mit ausreichend großem Durchflussquerschnitt durchforsten mehrere Mannschaften der Wildbachverbauung die Ufergehölze, um strukturiertere Bestände zu schaffen und die Vegetation jung und elastisch zu erhalten. Zu den Pflegearbeiten gehört auch das Mähen der Dammböschungen und des Schilfröhrichts an den Böschungen sowie das Einsammeln und Entsorgen von Müll.
Instandhaltung und Sicherung der Dämme
Arbeiten zur Instandhaltung und Sicherung an den Dämmen sind nötig, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger, um für ein eventuelles Hochwasser gerüstet zu sein. Aufgrund der Hochwasser-Ereignisse im vergangenen Jahr werden im laufenden Jahr vor allem im Abschnitt zwischen Terlan und Sigmundskron Arbeiten zur Geschiebeentnahme und Wiederherstellung der Abflusssektion durchgeführt.
Hochwasserschutz und naturnahe Lebensräume
Wie der Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd Fabio De Polo erklärt, steht bei den Arbeiten der Hochwasserschutz im Mittelpunkt; wo es möglich ist, werden auch die ökologischen Erfordernisse naturnaher Lebensräume berücksichtigt.