Von: luk
Bozen – Der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch, ist über die Entwicklungen in der Ukraine sehr besorgt: „Bei jedem Krieg gibt es nur Verlierer – vor allem auf humanitärer, aber auch auf wirtschaftlicher Seite.“
Oberrauch unterstreicht die wichtige Rolle, die nun auf Europa zukommt. „In einer globalisierten Welt müsste Europa – und damit meine ich den gesamten europäischen Kontinent, inklusive Russland – viel mehr zusammenrücken, anstatt sich zu trennen.“
Mit Blick auf Südtirol, fügt der Präsident des Unternehmerverbandes hinzu: „Unsere Unternehmen exportieren jährlich Waren und Produkte im Wert von rund 40 Millionen Euro nach Russland und knapp zehn Millionen Euro in die Ukraine. Dies entspricht insgesamt rund einem Prozent des gesamten Südtiroler Exportvolumens: Daher dürfte es die internationale Tätigkeit unserer Unternehmen nicht so stark treffen. Viel schwerwiegender aber werden die Auswirkungen auf die schon extrem angestiegenen Energiepreise sein. Gas wird noch teurer werden, und damit auch die Stromrechnung für Familien und Unternehmen.“
Oberrauch hofft trotz allem auf eine Lösung: „Die Hoffnung ist, dass der Wille der Völker, zusammenzuarbeiten und sich zu verständigen, stärker ist als jener von Despoten, die hoffentlich bald vergehen.“