Von: apa
Der Vorarlberger Fruchtsafthersteller Rauch hat 2024 mit 1,77 Mrd. Euro einen neuen Umsatz-Höchstwert (2023: 1,69 Mrd.) erzielt. Gegenüber 2023 bedeutete das ein Plus von 5,1 Prozent. Geschäftsführer Jürgen Rauch nannte in einer Aussendung eine “breite Marktaufstellung” als Erfolgsfaktor. Als Lebensmittelhersteller sei das Unternehmen zudem weniger von Konjunkturschwankungen betroffen als andere Branchen. Weitere Geschäftszahlen gibt das Familienunternehmen nicht bekannt.
Man habe die Umsätze trotz erheblicher Kostensteigerungen und globaler wirtschaftlicher Herausforderungen in nahezu allen Märkten weiter steigern können, sagte Rauch. Die anhaltende Teuerung und drastische Preissteigerungen bei zentralen Rohstoffen stellten die gesamte Fruchtsaftbranche vor große Herausforderungen. Explizit wies Rauch auf Orangensaft hin, sei doch die weltweite Ernte durch die Pflanzenkrankheit “Orange Greening” massiv eingeschränkt. Die Kostensteigerungen führten dazu, dass verstärkt auf Alternativen – Apfel, Mango, Johannisbeeren – ausgewichen werde, doch auch bei diesen Früchten stiegen die Preise. Freilich mussten auch die Konsumenten bei vielen Produkten tiefer in die Tasche greifen.
Internationaler Expansionskurs
In Bezug auf getätigte Investitionen sprach der Geschäftsführer eine am Stammsitz in Rankweil (Bez. Feldkirch) gebaute Glasabfüllungsanlage an, die seit Dezember 2024 40.000 Glasflaschen pro Stunde befüllt. Damit gelinge es, die steigende internationale Nachfrage nach Glasflaschen im Handel und in der Gastronomie zu bedienen. Rauch verwies außerdem auf den internationalen Expansionskurs des Unternehmens und nannte dafür beispielhaft Standorte in Arizona und südlich von Berlin, die in Betrieb genommen wurden. In Nordmazedonien habe man ein Werk übernommen, wodurch die interne Rohstoffversorgung gestärkt und Abhängigkeiten reduziert worden seien. Insgesamt verfügt Rauch über 16 Werke und sieben Niederlassungen.
Im vergangenen Jahr beschäftigte das Unternehmen nach eigenen Angaben 2.984 Mitarbeitende, um 258 mehr als 2023. 1.147 Personen davon haben ihren Arbeitsplatz in Vorarlberg. In diesem Zusammenhang wies Rauch auch auf die Lehrwerkstatt des Unternehmens in Nüziders (Bez. Bludenz) hin. Ziel sei es, Fachkräfte in der Region zu halten.
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