Von: luk
Bozen – Mit den 84 Teilnehmern am heutigen Bioland Umstellungskurs ist eine neue Rekordmarke erreicht: noch nie gab es so großes Interesse, von der konventionellen auf die Biolandwirtschaft umzusatteln wie derzeit. Nur zum Vergleich: Noch vor zehn Jahren nahmen etwa 20 Personen am Bioland-Umstellungskurs teil.
Der Kurs richtet sich an alle Bäuerinnen und Bauern, die „in Umstellung sind“, er ist ganztägig, findet einmal im Jahr statt und informiert in Theorie und Praxis über die Bioland-Kriterien. Die Umstellungszeit betrifft jenen Zeitraum, in dem der Landwirt zwar biologisch wirtschaftet, die Produkte aber per Gesetz noch nicht biologisch ausgelobt werden können, bzw. nur zum Teil als „Bio in Umstellung“; die Umstellungsdauer variiert zwischen 6 und 36 Monaten, je nach Kultur.
Im Umstellungskurs vertreten sind alle Anbaukulturen, den größten Anteil nimmt der Obstbau aus dem Vinschgau und dem Etschtal ein. Die Milch- und Viehwirtschaftsbauern aus dem Pustertal, dem Wipptal und dem Obervinschgau stellen die zweitgrößte Gruppe, vertreten sind aber auch die Gemüse- und Ackerkulturen, die Imkerei und der Weinbau.
Bioland Südtirol Geschäftsführer Reinhard Verdorfer beleuchtete die Verbandsarbeit und die wichtigsten Aspekte der Biolandwirtschaft in Südtirol; über Obst- und Weinbau sowie Biodiversität und Ökologie informierte Umstellungsberater Dietmar Battisti, Christian Kofler führte in die biologische Milch- und Viehwirtschaft ein und Daniele Piscopiello erläuterte die Kriterien zum Gemüse- und Ackerbau. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Förderungen stellte Arnold Vigl vom Amt für Landwirtschaftsdienste vor, während Nicole Sperber von der Kontrollstelle ABCERT den Ablauf einer Biokontrolle erklärte. Am Nachmittag wird die Veranstaltung durch den Besuch langjähriger Bioland-Betriebe abgerundet, um so auch Beispiele aus der Praxis vorzuführen.