Von: mk
Bozen – Durch die Daten des Landesstatistikinstituts ASTAT in Sachen Tourismus und Export fühlt sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz bestätigt. Auch ohne den Flughafen gehe es dem Tourismus- und dem Exportsektor in Südtirol gut.
„Ohne den Bozner Flugplatz auszubauen verschwinde Südtirol von der touristischen Landkarte. Gebetsmühlenhaft wiederholten die Flughafen-Befürworter dieses Dogma im Vorfeld der letztjährigen Volksabstimmung. Die vor kurzem präsentierten Daten des Landesstatistikinstituts ASTAT strafen die Aussagen abermals Lügen. Rekorde über Rekorde, sowohl im Tourismus als auch im Export. Ganz ohne Ausbau und ohne Linienflüge mit größeren Maschinen. Die nun präsentierten Daten zum Flugplatz zeigen, was er wirklich ist: Eine vernachlässigbare Infrastruktur“, erklärt der Dachverband.
Neuerlich konnten zwei bedeutende Wirtschaftssektoren Rekorde für das vergangene Berechnungsjahr aufweisen. Der Tourismus boome wie eh und je, Ankünfte und Übernachtungen würden steigen. Auch die Exportbranche habe die wichtigsten Kennzahlen steigern können, so der Dachverband.
Keines von den negativen Szenarien der Flughafenbefürworter sei eingetreten, der Bozner Flugplatz bleibe eine vernachlässigbare Größe, sind die Umweltschützer überzeugt.
Im Vorfeld der Volksabstimmung sei von Landeshauptmann Arno Kompatscher noch ein Businessplan vorgelegt worden, der die Rentabilität des Ausbaus und Betriebs des Bozner Flugplatzes unterstreichen sollte. „Das mehr als verhaltene Interesse von Privaten, die plötzlich ins Spiel gebrachte Option einer Pacht und die sich immer wieder in die Länge ziehenden Vorlaufzeiten zur Ausschreibung des Flugplatzes zeigen einmal mehr, wie unrentabel eine derartige Struktur in Wirklichkeit ist. Den Verkauf unnötig hinauszuzögern und damit weitere Verluste anzuhäufen widerspricht aber klar dem Willen des Volkes, der bei der Volksabstimmung eindeutig geäußert wurde. Umso mehr fordern wir ein weiteres Mal und mit Nachdruck die politisch Verantwortlichen auf, sich schnellstmöglich von dieser Infrastruktur zu trennen“, erklärt der Dachverband.