Von: luk
Bozen – In den Unternehmen der Südtiroler Industrie sind neun von zehn Arbeitsverträgen unbefristet. „Unsere Betriebe schaffen nicht nur neue Arbeitsplätze, sie schaffen vor allem hochqualitative Beschäftigung“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea.
Das Amt für Arbeitsmarktbeobachtung hat heute die Beschäftigungsstatistiken für das erste Semester 2017 veröffentlicht. Zwischen Jänner und Juni waren demnach in Südtirol im Schnitt über 197 Tausend Menschen unselbständig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs von rund 6.000 neuen Arbeitsplätzen. „Auf dieses Ergebnis können die Unternehmen aller Wirtschaftssektoren stolz sein“, betont Giudiceandrea. Der Beschäftigungszuwachs ist nämlich fast ausschließlich auf den privaten Sektor zurückzuführen.
Der Präsident des Unternehmerverbandes hebt einen weiteren Aspekt hervor: “Es geht nicht nur um die Anzahl, sondern auch um die Qualität der Arbeitsplätze. Diesbezüglich sind die Südtiroler Industriebetriebe top: 9 von 10 Arbeitsverhältnissen sind nämlich unbefristet“. Im Vergleich dazu liegt der Durchschnitt der fixen Arbeitsverhältnisse in Südtirol bei „nur“
74 Prozent; im öffentlichen Sektor liegt er bei 79 Prozent. “Unsere Betriebe sind stets bereit, auch soziale Verantwortung zu übernehmen. Es gehört zu unserer Unternehmenskultur, Leistung, Produktivität und Arbeitsqualität zu belohnen“, sagt Giudiceandrea.
“Die Schwierigkeit ist derzeit vielmehr jene, qualifiziertes Personal zu finden: gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden ist v.a. für innovative und exportorientierte Unternehmen schwierig. Der Fachkräftemangel betrifft mehrere hochqualifizierte und spezialisierte Berufsbilder – z.B. spezialisierte Arbeiter, Ingenieure oder Informatiker –
und ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam mit den Schulen und der Universität angehen müssen. Es gilt zudem die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen, um junge Talente in Südtirol zu halten oder von außen anzuziehen: besonders die Wiederbelebnung des Mietmarktes ist in diesem Zusammenhang von grundlegender Bedeutung“.