Von: mk
Bozen – Woran wird an der Freien Universität Bozen geforscht und welche Projekte könnten für die Innovation in Südtirols Unternehmen interessant sein? Bei der ersten Ausgabe des unibz Industry Day wurden am 7. November 2019 neue Netzwerke zwischen der heimischen Unternehmerwelt und den Forschenden der Freien Universität Bozen gesponnen.
Wissens- und Technologietransfer wird an der Freien Universität Bozen großgeschrieben. Die jüngste von vielen Initiativen in diese Richtung ist der unibz Industry Day. Ein Netzwerk-Event, das mit Unterstützung des Unternehmerverbands Südtirol am heutigen 7. November Forschende der Universität mit heimischen Unternehmerinnen und Unternehmern zusammengeführt hat, um Kooperationen zwischen den beiden Realitäten zu fördern. In vier Sessions wurden laufende und bereits abgeschlossene Forschungsprojekte verschiedener Fakultäten der unibz zu den thematischen Schwerpunkten Internet of Things und Industrie 4.0, Startup and Entrepreneurship, Landwirtschaft und Umwelt sowie Informationstechnologie und Infrastruktur vorgestellt. In einer Poster Session hatten dann alle Teilnehmenden ausreichend Möglichkeit, sich mit den einzelnen Forscherinnen und Forschern auszutauschen und Ideen und Visionen voranzubringen.
„Wir hatten allein im Jahr 2018 an der unibz 340 aktive Forschungsprojekte laufen, und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir dabei gemeinsam mit Unternehmen Forschung betreiben können“, unterstrich der Rektor der unibz, Prof. Paolo Lugli bei seiner Begrüßung. Neben Joint Research Projects, also gemeinsam durchgeführten und finanzierten Projekten, nannte der Rektor unter anderem den sogenannten Industrial PhD, in dem hochqualifizierte Beschäftigte von Unternehmen Studienplätze für ein Doktorat an der unibz erhalten können.
Alle vorgestellten Projekte am Industry Day wurden in einem internen Auswahlverfahren aus einer Reihe von Bewerbern ausgesucht. „Damit wollten wir sicherzustellen, dass möglichst anwendungsorientierte Forschung vorgestellt wird“, sagt der Prorektor für Forschung der Freien Universität Bozen Johann Gamper. Ähnlich wie bei der Initiative Job Speed Dating der unibz, wo ein Matchmaking von Unternehmen mit Absolventen der Universität ermöglicht wird, geht es laut Gamper bei dieser ersten Ausgabe des unibz Industry Day darum, Unternehmen und Forschende zu vernetzen, die voneinander profitieren können.
„Unsere Betriebe streben nach Innovation und wollen neue Märkte erobern. Dafür brauchen sie neue Talente und die Universität ist der geeignetste Platz, um diese Talente zu finden“, sagte der Vize-Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol Nikolaus Tribus im Rahmen des Events. Gemeinsam mit der Freien Universität Bozen sei es dem Verband gelungen, Ausbildungswege zu entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse von Südtirols Unternehmen abgestimmt sind. „Nun geht es darum, gemeinsam einen Schritt weiter zu gehen und auch in der angewandten Forschung konkrete Projekte zu forcieren und die Zusammenarbeit zwischen Universität und Unternehmen so weiter zu stärken“, so Nikolaus Tribus.