CGIL unterzeichnet den territorialen Zusatzvertrag nicht

Unterbrechung der Verhandlungen im Bereich Tourismus

Freitag, 02. August 2024 | 16:51 Uhr

Von: mk

Bozen – Das Recht auf Festanstellung ist nicht käuflich. Das betont die Gewerkschaft Filcams Cgil, nachdem sie die Verhandlungen im Bereich Tourismus unterbrochen hat.

„Aufgrund der zahlreichen Ausnahmeregelungen in dem Abkommen war es schwierig, einen Ausstiegspunkt zu finden. Das ist kein Abkommen, das unterschrieben werden kann, nicht zuletzt, weil sich die Bedingungen seit 2019 geändert haben“, so die Gewerkschaft. Man habe den Verhandlungstisch gebeten, alle Teile zu überprüfen, die unseren Positionen widersprechen, heißt es weiter: die Steigerung der Beschäftigung, die nicht saisonal sein kann, übermäßiger Einsatz von befristeten Verträgen, die Bekämpfung des Prekariats und Fragen des CGIL-Referendums.

„Die positiven Elemente dieses Vertrags wurden von uns vorgeschlagen, ausgehandelt und durchgesetzt“, so die Gewerkschaft. Als AGB-CGIL sei man bei allen Verhandlungen immer an vorderster Front gestanden. Aber man könne Löhne nicht gegen Rechte eintauschen. Auf einem Arbeitsmarkt, auf dem die Löhne netto oder „schwarz“ ausgehandelt werden und auf dem eine instabile Beschäftigungslage herrscht, reiche es nicht aus, über Geld zu reden.

„Wir haben bis zur letzten Minute darum gekämpft, den Artikel 17 zur saisonalen Anpassung der Arbeitsverhältnisse zu überarbeiten. Aufgrund der Entwicklung des Tourismussektors in der Region, glauben wir, dass die Unternehmen den Bedürfnissen der Arbeitnehmer nach einer dauerhaften Konsolidierung ihrer Beschäftigungsverhältnisse nachkommen könnten“, so die Gewerkschaft.

Man habe darum gebeten, nachzudenken und zu verstehen, wie man der Rechtsprechung gerecht werden kann, die sich durch Kassationsurteile konsolidiert, die den Unternehmen, die gewöhnliche Tätigkeiten mit Spitzenzeiten ausüben, die Saisonalität absprechen.

„In Südtirol wird alles mit Geld gelöst: ‚Ich zahle, also ich bekomme‘. Aber das Recht auf eine solide und stabile Beschäftigung ist ein Wert, auf den wir nicht verzichten können und den die Arbeitnehmer nicht aufgeben dürfen“, so die Gewerkschaft weiter.

Die Tarifverhandlungen seien 2019 gut gelaufen, bevor die Hoteliers wegen Covid die Stellen und die Dienstjahre der Beschäftigten auf null gesetzt hätten. „Erst gestern hat die von Afi IPL veröffentlichte Umfrage gezeigt, dass die Arbeitnehmer im Gegensatz zu dem, was HGV behauptet, Stabilität wünschen“, so die Gewerkschaft.

Bezirk: Bozen

Kommentare
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thomas
thomas
Kinig
3 Monate 22 Tage

Der Standpunkt der Gewerkschaft scheint vernünftig und sollte berücksichtigt werden

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