Von: mk
Bozen – Rete #Welfare Alto Adige/Südtirol heißt das neue Netzwerk, zu dem sich zehn Betriebe mit insgesamt 2.700 Mitarbeiter zusammengeschlossen haben. Vorgestellt wurde das Netzwerk heute bei einer Pressekonferenz am Sitz des Unternehmerverbandes. Ziel des Netzwerkes ist es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betriebliche Sozialleistungen in verschiedenen Bereichen anzubieten: Gesundheit, Vorsorge, Betreuung, Wohnen, Schule, Wellness, Freizeit, Shopping.
Das Netzwerk
Der Netzwerkvertrag wurde von folgenden Mitgliedsbetrieben aus verschiedenen Sektoren und unterschiedlicher Größe unterzeichnet: Aquaeforst, Brauerei Forst, Ecorott, Intercable, Loacker, Röchling Automotive (mit Röchling Automotive Italia, Röchling Automotive Filters und Röchling Automotive GmbH), Thun und TPA. Der Unternehmerverband hat die Betriebe bei der Gründung begleitet mit der Unterstützung von Retimpresa. Diese Agentur ist innerhalb des Dachverbandes Confindustria für Unternehmensnetzwerke zuständig und war heute in Bozen durch Direktor Fulvio D’Alvia vertreten. “Das Netzwerk” – erklärt Antonello Montante, Präsident von RetImpresa – “ist eine hervorragende Gelegenheit, um neue Formen der Synergien auszuprobieren. Kleinere Unternehmen, die sich alleine schwer tun würden, strukturierte Welfare-Maßnahmen anzubieten, können miteinbezogen und somit aufgewertet werden. Die Initiative ist Teil eines weit gefassten Projektes zur Verbreitung des Netzwerkgedankens innerhalb der Confindustria. Wir sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der Regionen beiträgt. Zudem handelt es sich um ein kulturelles Modell für eine inklusivere und verantwortungsvollere Gesellschaft.“
Das Ziel der Unternehmen
Die Präsidentin von Rete #Welfare Alto Adige/Südtirol, Tamara Tonioni (HR Director Europe South der Röchling Automotive), unterstrich, dass betriebliche Sozialleistungen sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter Vorteile bringen: “Die betrieblichen Sozialleistungen bestehen aus einer Reihe von Benefits, welche das Unternehmen den eigenen Mitarbeitern anbietet, um deren Einkommen zu stützen und das private und berufliche Leben zu verbessern. In betriebliche Wohlfahrt zu investieren bedeutet für die Unternehmen, die dem Netzwerk angehören, das Wohlbefinden der Mitarbeiter, die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit und die lokale Verwurzelung des Betriebes zu stärken. Mit diesem Abkommen zeigen wir, dass unsere Unternehmen auf verschiedensten Ebenen innovativ sind.“
Die Vorteile für die Mitarbeiter
Aufgrund der mit dem Stabilitätsgesetz in Italien eingeführten Normen werden betriebliche Sozialleistungen nicht besteuert. Dadurch wird die reale Entlohnung der Mitarbeiter erhöht. Die Vernetzung erlaubt es den Unternehmen, die Verhandlungskraft gegenüber den Anbietern zu stärken, wodurch die Mitarbeiter die Leistungen zum besten Preis-Leistungsverhältnis bekommen. Schlussendlich wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert, indem der Arbeitnehmer das eigene Benefit-Paket entsprechend der persönlichen und familiären Bedürfnisse gestalten kann.
Wie es funktioniert
Das Projekt basiert auf einer von Willis Towers Watson entwickelten und verwalteten Online-Plattform. Die Unternehmen, die der Rete #Welfare Alto Adige/Südtirol angehören, definieren einen Leistungskatalog (Waren, Dienstleistungen), der sich an den Bedürfnissen der eigenen Mitarbeiter orientiert. Der Mitarbeiter kann auf die OnlinePlattform zugreifen und autonom das vom Unternehmen zur Verfügung gestellte Budget nutzen, um unter den zur Verfügung gestellten Benefits jene auszuwählen, die er benötigt. Diese werden einem Warenkorb zugefügt, den der Mitarbeiter direkt oder über eine Spesenrückvergütung kaufen kann.
Die positiven Auswirkungen auf Südtirol
Bei der Vorstellung des Netzwerkes verwies Unternehmerverbands-Direktor Josef Negri auf die positiven Auswirkungen der Initiative für Südtirol: „Für unseren Verband hat dieses Projekt einen doppelten Nutzen: Einerseits fördern wir durch den Netzwerkvertrag den Zusammenschluss und die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen, andererseits zeigen wir mit konkreten Maßnahmen, dass unsere Mitgliedsbetriebe soziale Verantwortung übernehmen. In den kommenden Monaten möchten wir das Netzwerk weiter stärken, indem wir es auch auf andere Betriebe ausweiten und zugleich neue Partner und heimische Anbieter für die Sozialleistungen für die Mitarbeiter gewinnen.“