Von: luk
Bozen – Die industriell organisierten Unternehmen sind Motor der Innovation und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum energetischen Wandel in Südtirol, sie garantieren hochwertige Arbeitsplätze und Steueraufkommen, mit dem öffentliche Leistungen finanziert werden. Das schreibt der Unternehmerverband in einer Aussendung. “Die jüngsten Daten über den Rückgang des Exports im dritten Trimester zeigen, dass Europa an Attraktivität verliert, was langfristig auch Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen haben kann.”
„Es ist deshalb notwendig, dass die Unternehmen auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Entscheidungsträger müssen deren Wert anerkennen, sie in ihrer Entwicklung unterstützen und Maßnahmen ergreifen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch.
Der Unternehmerverband Südtirol sieht deshalb besonders in drei Bereichen Handlungsbedarf:
“Die energetische und digitale Wende darf nicht nur durch gesetzliche Anreize unterstützt werden, sondern es braucht auch die notwendigen Mittel, um strategische Investitionen zu tätigen. Um die dafür notwendigen Mittel freizumachen, ist eine zielgerichtete Spending Review des öffentlichen Haushaltes unumgänglich.
Durch den Bürokratieabbau muss den Unternehmen jene zeitliche Sicherheit garantiert werden, die sie brauchen, um Investitionen zu programmieren. Weniger Auflagen und schlankere Abläufe ermöglichen es den Betrieben, ihr Potential bestmöglich zu entfalten und zu wachsen.
Den Mitarbeiter:innen muss mehr Netto vom Brutto bleiben. Wir sind gemeinsam gefordert, junge Talente in Südtirol zu halten und neue zu gewinnen. Nur mit qualifiziertem Personal können die heimischen Unternehmen herausragende Leistungen erbringen.”
Das Thema der Wettbewerbsfähigkeit betreffe Unternehmen und Mitarbeiter:innen gleichermaßen. “Vor rund einem Jahr haben der Unternehmerverband Südtirol und die heimischen Gewerkschaftsorganisationen deshalb ein gemeinsames Dokument unterzeichnet, in dem unterstrichen wird, dass eine innovative und starke Industrie eine zentrale Rolle für ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Land spielt, weshalb ihr eine dementsprechende Rolle zukommen muss. Auch in Deutschland haben kürzlich die Gewerkschaften von der Regierung gefordert, die Industrie wieder in den Mittelpunkt zu rücken.”
„Wohlstand und die notwendigen Sozialleistungen werden in unserem Land von gesunden Unternehmen, die sich weltweit behaupten können, garantiert. Es braucht deshalb eine Industriepolitik auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene, die sich auf die Wettbewerbsfähigkeit konzentriert. Nur so kann es gelingen, dass Südtirol eine führende Rolle beim ökologischen und digitalen Wandel einnimmt und zugleich sozialer Zusammenhalt garantiert wird“, so Oberrauch abschließend.