Von: mk
Algund – Das Thema leistbares Wohnen in Verbindung mit dem demographischen Wandel stand im Mittelpunkt der Aussprache zwischen dem Bezirk Burggrafenamt im Unternehmerverband und den Vertretern der Gemeinden. Gastgeber des Treffens war die Brauerei Forst AG in Algund.
Nach der Besichtigung der Spezialbier-Brauerei Forst, wies Bezirksvertreter Norbert Nägele in seinen Grußworten auf die Bedeutung der Industrie für Südtirol hin: „Die Industrie ist nicht nur der wichtigste Wirtschaftssektor, die Industrie ist Treiber für technologischen Fortschritt. Gerade im Burggrafenamt haben wir viele Beispiele von Pionieren. Lebensmittel, Seilbahntechnologie, Stromerzeugung: industriell organisierte Unternehmen haben Südtirol im Positiven verändert: durch Schaffung von Arbeitsplätzen in den urbanen Zentren und im ländlichen Raum, Investitionen vor Ort, Schaffung von Steueraufkommen zur Finanzierung von öffentlichen Diensten und Öffnung nach außen durch Exporttätigkeit“.
Innovation ist auch unerlässlich, um der Herausforderung „demographischer Wandel“ zu entgegnen. „Wir werden in Zukunft mit weniger Menschen dieselben Tätigkeiten machen müssen: dabei wird uns die Digitalisierung helfen. Gleichzeitig werden wir alles unternehmen müssen, junge Talente in Südtirol zu halten und neue von außen nach Südtirol zu holen“, so Nägele.
Neben der Investition in Aus- und Weiterbildung, die Unterstützung jener Unternehmen, die die sichersten und bestbezahlten Arbeitsplätze garantieren und der Stärkung des Image Südtirols als attraktiven Arbeits- und Wirtschaftsstandort ist dabei die von leistbarem Wohnraum ausschlaggebend.
Der Vizepräsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Markus Kofler, stellte in diesem Zusammenhang den Vorschlag des Baukollegiums zur Wohnung mit Preisbindung vor. Einer der Grundpfeiler dieses Modells sieht vor, dass die Definition des Grundstückpreises nicht durch Verknappung nach oben getrieben wird. Der gleiche Zugang für alle zum Baugrund würde es ermöglichen, Wohnungen für Ansässige zu gedeckelten Preisen in Miete und Eigentum zur Verfügung zu stellen und die Landesbeiträge gezielter einzusetzen.
Wie dieses Modell in der Praxis umgesetzt werden kann, erläuterte der Bürgermeister von Pfalzen, Roland Tinkhauser.
Anschließend diskutierten Unternehmer:innen und Gemeindevertreter:innen über die verschiedenen Themen: der Austausch mit den Gemeinden wird auch in den kommenden Monaten regelmäßig stattfinden.