Von: mk
Bozen – Letzte Woche fand in der Handelskammer Bozen eine Informationsveranstaltung zu den Themen öffentlich-private Partnerschaften und Projektfinanzierung statt. Die rund 60 Teilnehmer/innen bekamen einen Überblick über die Rechtssituation, die verschiedenen Arten und die Vorzüge einer Kooperation zwischen Verwaltung und Wirtschaft und sie hatten die Gelegenheit den Fachexpertinnen und -experten Fragen zu stellen.
Die kostenlose Veranstaltung zum Thema Public-Private-Partnership (PPP) und Project Finance wurde von der Handelskammer Bozen in Zusammenarbeit mit der AOV – der Agentur für die öffentlichen Verfahren des Landes, der Ingenieur-, der Architekten- und der Rechtsanwaltskammer sowie des Kollegiums der Bauunternehmer organisiert.
Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte und Interessierte informierten sich über diese Materie, die vor allem für größere Unternehmen interessant sein kann, denn umfangreiche Aufträge werden immer häufiger in Form von einer öffentlich-privaten Partnerschaft realisiert.
Hier wird die Arbeit zwischen der öffentlichen Verwaltung und dem privaten Partnerunternehmen aufgeteilt. Erstere trägt die Verantwortung dafür, dass gemeinwohlorientierte Ziele verfolgt werden, wohingegen der private Betrieb dafür Sorge trägt, dass die Leistung effizient erbracht wird. Diese PPPs eignen sich besonders gut für Infrastrukturmaßnahmen wie zum Beispiel Schulen oder Straßen.
Handelskammerpräsident Michl Ebner unterstreicht die Vorteile von PPP-Partnerschaften: „Die Projekte können durch die Nutzung des Know-hows und der langjährigen Erfahrung der Privaten wirtschaftlicher realisiert werden. Das bedeutet eine Kostenersparnis für die öffentliche Verwaltung und eröffnet gleichzeitig neue Betätigungsfelder für die Wirtschaft.“
Thomas Mathà, Direktor der AOV, sprach über die PPPs aus Sicht der öffentlichen Verwaltung des Landes. Der Experte für Konzessionen, Francesco Nobile, schilderte den Gästen hingegen die Situation aus der Sicht der Unternehmen anhand eines Praxisbeispiels. Rechtsanwalt Jakob Baldur Brugger erörterte die rechtlichen Grundlagen und die vertraglichen Rahmenbedingungen und Stefania Baroncelli, Professorin an der Freien Universität Bozen für öffentliches Recht, referierte zusammen mit Elisa Villani, Forscherin an derselben Universität, zum Thema Risikoverteilung und Projektgemeinschaften.
Für weitere Informationen steht die Handelskammer Bozen zur Verfügung, Ansprechpartner Alfred Aberer, Tel. 0471 945 612, E-Mail: alfred.aberer@handelskammer.bz.it.