Von: luk
Bozen – Pepi Trebo ist am gestrigen Montag von der Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden der Verbraucherzentrale Südtirol gewählt worden. Ihm steht als Vize-Vorsitender Andrea Camera zur Seite, welcher im Rahmen der vorgesehenen Rotation in zwei Jahren den Vorsitz übernehmen wird.
Daneben wurde auch der Vorstand neu bestellt. Ihm gehören Heidi Rabensteiner, Werner Atz und Priska Auer an. Gewählt wurde das Leitungsgremium der Verbraucherzentrale, das vier Jahre im Amt bleibt, von der Mitgliederversammlung.
Die Mitgliederversammlung hat sich auch mit dem Arbeitsprogramm für dieses Jahr befasst. Die Verbraucherzentrale wird sich auch 2025 im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit der Fragen und Probleme der Südtiroler Konsument:innen annehmen.
Dabei setzen die Konsumentenschützer nach wie vor auf verstärkte Verbraucherinformation und Verbraucherberatung, auch über digitale Kanäle und neuen Medien. Die VerbraucherInnen sind angesichts der Unübersichtlichkeit der Märkte für Konsumgüter und (Versorgungs)-Dienstleistungen immer mehr darauf angewiesen, spezielle Informations- und Beratungsangebote zu nutzen, um finanzielle Nachteile oder gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Die digitalen Märkte, vor allem die neuen Plattform-Märkte, haben den Verbraucher:innen viele Vorteile gebracht, darunter einen einfachen Zugang zu Waren und Dienstleistungen der ganzen Welt. Sie haben aber auch erheblichen Nachteile mit sich gebracht, durch irreführende, unlautere und betrügerische Geschäftspraktiken (z.B. dark patterns, allgegenwärtiges Tracking und Betrug). Gerade im Internet sehen sich Verbraucher:innen massiv mit unsicheren Produkten sowie neuen Risiken im Zusammenhang mit digitalen Produkttechnologien konfrontiert. Die Daten zeigen: viele Verbraucher:innen möchten zwar nachhaltigere Entscheidungen treffen, werden aber durch unklare, ungenaue und irreführende Umweltaussagen daran gehindert – ein großer Nachteil auch für seriöse Unternehmen und den Wettbewerb.
„Die Fragen der Konsument:innen reichen von Alltagssorgen bis hin zu Problemstellungen, die durch die Maktrotrends verursacht werden, kurz, sie werden immer schwieriger und komplexer. Diese Fragen kompetent, unabhängig und zeitnah zu beantworten ist die große Herausforderung. Unser Tätigkeitsbericht zeigt, für wie viele verschiedene Thehmen die Verbraucherzentrale die erste Anlaufstelle ist. Unsere Aufgabe wird es auch künftig sein, uns den neuen Herausforderungen zu stellen und den VerbraucherInnen mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Trebo.
„Verbraucherschutz, das sehen wir, wird immer mehr zum Querschnittsthema. Solide Gesetzestexte allein garantieren keinen wirksamen Verbraucherschutz – es braucht effiziente und kostengünstige Streitbeilegungs- und Rechtsbehelfsmechanismen, auch grenzüberschreitender Art, damit die bestehenden Rechte auch tatsächlich im Verbraucheralltag Anwendung finden“ sagt Vize-Vorsitzender Andrea Camera. „Daher werden wir verstärkt darauf hinarbeiten, um diese Verfahren auszubauen und zu verankern.“
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