Von: ka
Innichen – Zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste konnte die Ortsobfrau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) Alice Cacciatore Ortner kürzlich zur Jahresversammlung der HGV-Ortsgruppe Innichen im „Posthotel“ begrüßen. Im Mittelpunkt stand, neben touristischen Themen und die Ehrung von zwei Pionieren des Gastgewerbes, auch die Entscheidung über die Lösung der Verkehrsproblematik um die Zufahrt nach Sexten.
Bekanntlich führt die Westeinfahrt nach Sexten von Innichen mit Überquerung der Eisenbahnlinie besonders in der Hochsaison zu langen Staus auf der Pustertaler Straße. Die Landesregierung hat nun ein schwieriges und kostenintensives Projekt eines zweistöckigen Kreisverkehres mit Bahnuntertunnelung genehmigt. Nun eröffne sich eine weitere Variante, erklärte Vizebürgermeisterin und Tourismusreferentin Simone Wasserer und zwar im Zuge der Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen im Osten. Das Projekt zum Hochwasserschutztunnel könnte um die Errichtung einer Umfahrungsstraße im Tunnel erweitert werden, eine Entscheidung müsste schnell getroffen werden, um nicht die laufende Planung aufzuhalten. Positiv sei zu vermerken, dass die Finanzierung durch EU-Gelder abgesichert und auch die Realisierung bedeutend schneller möglich wäre, unterstrich Wasserer. Die Gastwirte äußerten sich skeptisch und befürchten massive Eingriffe in der beliebten Naherholungszone Richtung Vierschach. Zudem würde das Verkehrsproblem nicht gelöst, sondern nur verlagert werden. Denn der Verkehr vom Westen, durch das von der Hauptstraße geteilte Dorf, würde stark zunehmen um im Osten die Einfahrt nach Sexten zu erreichen.
Über ein weitaus erfreulicheres Ereignis informierte Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann. Das im nächsten Jahr anstehende 1.250-Jahr-Jubiläum der Marktgemeinde Innichen. Das Organisationskomitee unter der Leitung von HGV-Ortsausschussmitglied Franz Ladinser beschäftigt sich schon seit Monaten mit den Vorbereitungen. Burgmann ruft alle Vereine und Verbände sowie die gesamte Dorfbevölkerung auf, sich mit Ideen und Initiativen aktiv zu beteiligen. Auch die Tourismusbetriebe sind aufgefordert, nachhaltige Ideen einzubringen und diesen geschichtsträchtigen Ort allen Gästen näher zu bringen und so einen Besuch auch außerhalb der Saisonen zu bewerben.
Tourismusvereinspräsident Dieter Wurmböck berichtete von einer guten Wintersaison, dank ausgewöhnlich guter Schneelage. Er informierte auch über die geplante Erstellung eines Leitfadens mit den Nachbargemeinden. Unter der Leitung der Tourismusexpertin Greti Ladurner soll ein Positionierungskonzept erarbeitet werden. Nach der Auflösung des Tourismusverbandes wird das Büro aber weiter in Funktion bleiben und der DME-Ost für die Betreuung des Erlebnisraumes Hochpustertal zur Verfügung stehen. Auch heuer wird es keine „Gratis-Sommermobilität“ für die Gäste im Gebiet geben. Neu ist, dass auch Gäste aus anderen Gebieten für die Fahrt zu den drei Zinnen und nach Prags bezahlen müssen; dies sei wegen des großen Andranges unbedingt notwendig.
Bezirksobmann Thomas Walch ging in seinen Grußworten auf den Verein „Gastlichkeit in Südtirol“ ein und thematisierte die großen Probleme der Gastwirte genügend Mitarbeiter zu finden. Daher ist es wichtig mit den Praktikanten in den Betrieben professionell umzugehen.
Anschließend fand die Ortsobfrau Alice Cacciatore Ortner würdige Worte für zwei Pioniere des Gastgewerbes in Innichen, die für ihre über 50-jährige Tätigkeit im Gastgewerbe geehrt wurden. Gemeinsam mit Bezirksobmann Walch überreichte sie Christl Call Basso vom Hotel „Villa Waldheim“ und Karl Wachtler vom „Posthotel“ ein Diplom und die Ehrennadel.