Von: luk
Leifers – Im Hotel Camping „Steiner“ in Leifers fand kürzlich die Jahresversammlung der Vereinigung der Campingplatzbetreiber Südtirols (VCS) statt, eine Fachgruppe im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV). Im Mittelpunkt standen dabei der Bericht des Präsidenten der VCS, Thomas Rinner vom „Camping Latsch“ in Latsch, die Bewerbung des Campingangebotes in Südtirol sowie eine Diskussionsrunde mit Landesrat Schuler und dem Landtagsabgeordneten Helmut Tauber.
Zu Beginn der Jahresversammlung hielten die zahlreich erschienenen Campingplatzbetreiber und Campingplatzbetreiberinnen eine Gedenkminute an den Kollegen und Freund Hans Happacher vom Caravanpark Sexten, welcher diesen Winter allzu früh verstorben ist.
Präsident Thomas Rinner blickte in seinem Jahresbericht auf den Südtiroler Campingtourismus zurück und konnte erfreulicherweise feststellen, dass sich die Campingbranche von den vergangenen schwierigen Jahren erholen konnte. „Das Jahr 2022 war ein Meilenstein in der Geschichte der Südtiroler Campingplätze. Seit dem Bestehen haben wir erstmals die zwei Millionen Nächtigungen überschritten“, so Rinner.
Zudem ging Präsident Rinner auf die Marketingmaßnahmen und auf die geplanten Aktivitäten für 2023 ein. Das wichtigste Instrument dabei ist der jährlich neu aufgelegte Südtiroler Campingführer, der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, sowie die neue Website www.campingsuedtirol.com. In diesem Zusammenhang appellierte Vorstandsmitglied Luca Comploi an alle Mitglieder, die Online-Buchbarkeit für den eigenen Campingplatz zu gewährleisten. Des Weiteren wird die Vereinigung auf zahlreichen Fachmessen im In- und Ausland vertreten sein. „Auch ein neuer Film, welcher im niederländischen Fernsehen ausgestrahlt wird, ist in Planung“, berichtete Rinner. Zudem sei man sehr bemüht, sich intensiver um die gesamte Online-Bewerbung, vor allem durch diverse Social-Media-Kanäle, zu kümmern.
Auch Tourismuslandesrat Arnold Schuler wohnte der Jahresversammlung bei und gab Informationen über aktuelle tourismuspolitische Themen. Unter den Nägeln brennte den Campingplatzbetreibern neben der Debatte rund um das AgriCamping vor allem das akute Problem des Wildcampens. „Ziel muss es sein, bestehende Campingstrukturen zu nutzen und das Verbot des wilden Campens konsequent umzusetzen. Dazu benötigt es strengere Kontrollen, welche die Politik anordnen muss“, stellte Rinner die Forderungen des VCS klar dar. Hierfür sei eine gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Campingplatzbetreibern fundamental. Um diese zu stärken, stimmte Schuler einem gemeinsamen Treffen mit dem VCS und dem Südtiroler Gemeindenverband zu. „Dass Kontrollen im Hinblick auf das Wildcampen verstärkt werden müssen, ist unabdingbar. Auch die Entwicklung der Campingplätze soll durch eine klare Steuerung gezielt möglich sein“, so Schuler, der den Anwesenden seine Unterstützung zusprach.
In dieselbe Kerbe schlug auch Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, welcher sich für Perspektiven und klare Regelungen aussprach und einsetzen werde.
Anna Atz, Mitarbeiterin der HGV-Unternehmensberatung, gab einen Überblick über das Nachhaltigkeitslabel Südtirol und die damit zusammenhängenden Anforderungen.
Evelin Schieder, Leiterin der Rechtsabteilung im HGV, informierte über die gesetzlichen Neuerungen im Zusammenhang mit der Bettennachmeldung.